Zum 25. Todestag von Hillel Slovak

Hillel Slovak (Foto: John Coffey)

Mit freundlicher Unterstützung von NAD.

1985 – mit „Freaky Styley“ ist das zweite Album der Red Hot Chili Peppers erschienen. Wieder mit dabei: Hillel Slovak, Gitarrist und Mitbegründer der Band. Zwischenzeitlich hatte sich Hillel Slovak um ein Soloprojekt gekümmert und so die Aufnahmen zum Debütalbum der Chili Peppers ein Jahr zuvor verpasst. Im Jahr 1985 war diese Verbindung von Funk, Punk, ein bisschen HipHop und Metal noch neu. Für den Sound der Red Hot Chili Peppers war die meckernde Funk-Gitarre von Hillel Slovak genauso wichtig und prägend, wie der aufmüpfig hüpfende Bass von Flea, der ohne Hillel Slovak erst gar nicht mit dem Bass-Spielen angefangen hätte:

„Ich lernte Hillel Slovak an der High School kennen, wo er in einer Rock-Band spielte. Ich dachte mir: Mann, die haben so viel Spaß … Machen einfach, was sie wollen und lassen sich von niemandem reinreden. Dann meinte Hillel, dass sie mit ihrem Bassisten unzufrieden wären und ob ich mir nicht vorstellen könnte, Bass-Spielen zu lernen. Zwei Wochen später stand ich auf der Bühne eines Clubs in Hollywood.“

Hillel Slovak wurde am 13. April 1962 in Israel geboren. Seine Eltern, Überlebende des Holocaust, emigrierten in die USA, als Hillel fünf Jahre alt war. Schon früh interessierte er sich für Kunst und Musik, mit 13 bekam er seine erste Gitarre.

Rock-Helden wie Jimi Hendrix oder Led Zepellin gehörten zu den musikalischen Vorbildern von Hillel Slovak. Ebenso wichtig: schwarzer Funk und Soul, allen voran Sly Stone. „Oft, wenn ich ganz unten war, habe ich Sly gehört – und einfach alles aus mir herausgeweint. Seine Musik ist nahezu perfekt – der Inbegriff von Soul.“ So Hillel Slovak über Sly Stone. Kein Zufall also, dass sich „If You Want Me To Stay“ von Sly & The Family Stone auch auf „Freaky Styley“, dem zweiten Album der Red Hot Chili Peppers, wiederfindet.

Heroin, Kokain, Amphetamin, LSD. Drogen waren in den Anfangsjahren der Red Hot Chili Peppers ein treuer und ständiger Begleiter der Band – für Hillel Slovak bedeuteten sie ein frühes Ende. Obwohl er fest entschlossen war, den Entzug zu schaffen, verlor Hillel Slovak den Kampf gegen das Heroin. Am 25. Juni 1988, mit nur 26 Jahren und nach zwei Alben mit den Chili Peppers, starb Hillel Slovak an einer Überdosis. Sein Tod traf die Band hart und rüttelte die übrigen Mitglieder wach: Sie schafften den Absprung und verabschiedeten sich von den Drogen.

„Auf jeden Fall, er hat mich sehr beeinflusst. Ohne ihn hätte ich nie angefangen, Bass zu spielen. Ohne ihn hätte es die Chili Peppers nie gegeben. Aber vor allem war er ein Freund – wie ein Bruder -, ein wunderbarer Mensch und ein großartiger Künstler. Und obwohl wir uns bemühen, wir werden es nie schaffen, ihm die Dankbarkeit zu zeigen, die er verdient hat.“ Ohne Hillel Slovak hätte es die Red Hot Chili Peppers nie gegeben, sagte Flea 2011. Und tragischerweise würde es die Band sehr wahrscheinlich auch heute nicht mehr geben, ohne den Drogentod von Hillel Slovak am 25. Juni 1988. Den weltweiten Riesenerfolg der Chili Peppers hat er nicht mehr miterlebt. Dennoch: Am 14. April 2012, einen Tag nach seinem 50. Geburtstag, wurde Hillel Slovak posthum in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen.

Ein Audiobeitrag über Hillel Slovak von Oliver Stangl ist am Vormittag im ByteFM Magazin von 10 bis 12 Uhr zu hören – mit freundlicher Unterstützung von NAD.

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Diskussionen

2 Comments
  1. posted by
    Michael Jancso
    Jul 5, 2013 Reply

    hallo byte fm team,

    warum kann man als freund und mitglied die sendungen magazin am morgen und magazin am abend im archiv nicht hören?
    oder finde ich einfach den on button nicht?

    gruss*michael

  2. posted by
    Redaktion
    Jul 10, 2013 Reply

    Lieber Michael,
    Danke für Deine Nachricht. Da sich unsere Magazin-Sendungen immer um tagesaktuelle Inhalte drehen, stellen wir diese nicht zum Nachhören ins Archiv.
    Jeden Samstag fasst unser Wochenrückblick um 15 Uhr nochmal alle Themen der Woche zusammen. Den Wochenrückblick findest Du auch im Archiv.
    Lieben Gruß und vielen Dank fürs Hören und Unterstützen!

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