"Shulamith" steht in der Tradition des Vorgängers: Sphärische Synthies ergänzen die Auto-Tune-gesättigte Stimme von Channy Leaneagh. Poliças zweites Studioalbum eckt an und provoziert, nicht nur aufgrund des ungewöhnlichen Covers und der krassen Vielfalt an unterschiedlichen Sounds.
Die Kreativität und Ausdauer von Kevin Barnes, Kopf von of Montreal, scheint nicht enden zu wollen. Mit "Lousy With Sylvianbriar" erscheint nun das 12. Studioalbum der Band, auf dem sich Barnes zu seinen Anfängen und dem 60s-Rock bekennt. Unaufgeregt und stärker von den Texten geprägt, klingt...
"One Breath" ist ein wunderbar emotionales Album mit dem für Anna Calvi typischen Sound und einem Funken Experimentierfreude. Calvi kreiert ohne viele Effekte, teilweise nur mit Gitarre, Schlagzeug und Gesang, eine theatrale Atmosphäre, passend zu ihren intimen, gefühlvollen Texten.
In den 15 gewohnt dreckig-kantigen Songs zeichnen die Goldenen Zitronen Skizzen von ihrer Beobachtung der Welt. Gewohnt kritisch und am Puls der Zeit bewegen sie sich zwischen Punk, Noise und Kunstmusik. Wo alle beschreibenden Worte nicht mehr weiterkommen, sollte man „Who’s Bad“ am besten...
Gegensätze machen Bill Callahans impressionistische Songs aus und geben ihnen eine sehr packende Ambiguität. „Dream River“ ist dadurch ein faszinierendes, vielschichtiges Album, dessen vordergründige Melancholie oft genug dem Blick auf die schönen Dinge weichen darf.
Eine abwechslungsreiche Platte – und eine, die ihrem Titel gerecht wird. Denn „Feelin‘ Good“ macht nicht nur Spaß, sondern liefert Wohlfühltemperaturen aus den Boxen und strotzt vor Sommerfeeling. Unser Album der Woche.
„NO CEREMONY“ bietet ein abwechslungsreiches Spektrum an Songs, denen vor allem ihr Hang zu eingängigen Melodieführungen gemeinsam ist. So bewahren sich NO CEREMONY/// eine grundlegende Popsensibilität und schaffen es, die große Bandbreite an musikalischem Ausdruck unter einen Hut zu bringen.
Mit "Six Feet Beneath The Moon" hat King Krule ein ambitioniertes Selbstporträt geschaffen. Er seziert mit verblüffender Genauigkeit Emotionen und deren Mechanismen. Seine Texte sind in ein poetisches Gewand gekleidet. Es geht um Liebe, Angst und Verlust - und dabei wird es nicht kitschig.
Julia Holter beweist auf „Loud City Song“, dass sie in der Lage ist, eine äußerst facettenreiche Bandbreite an Emotionen und Stimmungen abzudecken. Von zarten, kontemplativen Stücken über atmosphärisch-jazzigen Sprechgesang bis zu apokalyptisch-bedrohlichen Bläsersätzen liefert Holter eine...
„Washed Out“, der Künstlername, den der amerikanische Musiker Ernest Greene für sich wählte, könnte kaum passender und unpassender gleichermaßen sein. Zwar kommt sein verträumter Chillwave häufig mit blassen, zurückhaltenden Sounds daher, „ausgewaschen“ klingt das aber ganz und gar nicht.
Als die Quasi-Supergroup Moderat zu Beginn des Jahres verlauten ließ, an einem neuen Album zu arbeiten, war die Resonanz groß. Die gemeinsame Produktion von „II“ ließ das Trio nach eigenen Angaben „10 Jahre altern“ – das Ergebnis ist ein sehr rundes Album, dem man die in es investierte Mühe anhört.
Vor zwei Jahren machte das aus Chicago stammende Duo Gauntlet Hair mit einem selbstbetitelten Debütalbum auf sich aufmerksam. Auf dem Nachfolger „Stills“ weht der Wind nun etwas schärfer - unser Album der Woche.
Agile Synthesizer-Arpeggien legen sich über schwebende Flächen und geben den Songs Vortrieb. Im Kontrast dazu stehen entfernt-hauchige, neblig-verhallte Vocals, die einen ruhenden Gegenpol zu den Instrumentals von Ian Hicks bilden – unser Album der Woche.
"Apocalypse" ist ein faszinierendes Album. Mühelos und mit enormer Spielfreunde schafft Thundercat es, Harmonien von Jazz und Soul-Vocals mit modernen Sounds und Beats zusammenzuführen und liefert Songs, die emotionale Tiefe bieten und schlichtweg Spaß machen.
"Comfort" klingt nach Coles' Heimatstadt London: bunt, schrill, schnell, aber an einigen Stellen auch dunkel und düster - ein musikalisches Sammelsurium an House und Techno, Rap und Hip Hop. Eine gelungene Synthese von Gastkünstlern, musikalischen Stilrichtungen und Coles' ganz persönlichem Sound.
Katie Crutchfields erstes Soloalbum unter dem Namen Waxahatchee war ein typischer Geheimtipp: Von den Kritikern hochgelobt, in diversen Bestenlisten vertreten und dennoch vor allem unter Kennern bekannt. Mit ihrem zweiten Soloalbum „Cerulean Salt“ soll sich das ändern.
Tunng schaffen es auf „Turbines“ gekonnt, ihren Stil abzurunden und trotzdem ihren eigenen verspielten Charakter beizubehalten. Dabei klingt ihre Musik so schlüssig und ausgereift wie nie und lebt vor allem vom guten Songwriting.
Feinsäuberlich schichten Boards Of Canada Fläche über Fläche, so dass sich ein warmer analoger Klangteppich ergibt, auf den Samples, Motive aus Synth-Leads und Drum-Patterns gelegt werden. "Tomorrow's Harvest" ist ein 62-minütiger Trip in Klangwelten aus perfekt gestalteten Sounds und Beats.
Es ist ein in vielerlei Hinsicht faszinierendes Gebilde, das Dean Blunt mit „The Redeemer“ abliefert. Zum einen ist da die schiere Vielförmigkeit des musikalischen Ausdrucks, Zum anderen steht diesem die vordergründig brutale Offenheit und scheinbar autobiographische Herkunft des Inhalts gegenüber.
Elektronische Sounds verschmelzen harmonisch mit Naturinstrumenten und auch die Gesangsparts stehen mehr im Vordergrund. Trotz der aufwändigen Beats und der bewusst dunkleren Ausrichtung wird das Album niemals anstrengend.