Eine vage Stimmung zwischen Fernweh, Melancholie und Nostalgie in Musik umzusetzen, das scheint die Spezialität von Kevin Morby zu sein. Mit geerdeter Folk-Gitarre, Klaviermelodien wie Bachläufen, dylaneskem Backgroundgesang und einigen Kniffen mehr gelingt das dem Musiker auch auf „Singing...
Woods haben seit 2005 einige klangliche Metamorphosen durchgemacht. Mit ihrem neunten Album „City Sun Eater In The River Of Light“ entfernt sich die Band von der Rootsrock-Stimmung, die auf dem Vorgänger herrschte. Stattdessen gibt es Anleihen von sonnengetränktem Westküsten-Pop und...
Die Palette wohltuender, eingängiger Klänge hatte Bibio schon immer drauf. Mit seinem neuen Album nimmt er sich verstärkt poppiger Formate an und kreiert eine Platte voller synthetisierter Nostalgie-Effekte. „A Mineral Love“ ist ein Pastiche aus mal blubbernder, mal melancholischer Catchyness.
Yeasayer wissen mit jeder Platte einen neuen Sound zu erkunden, diesmal ist dieses Experiment aber mit fadem Ergebnis ausgegangen. Zu schablonenhaft die Popsongs, zu verkopft die Umsetzung der Ideen. Trotz eingängiger Hooks und kleiner stilbrechender Spielereien: Die Aufregung fehlt auf dem...
Den eigenen Gefühlen Herr werden, ein rechtschaffenes Leben führen, Liebe geben und empfangen. Charles Bradley setzt die klassischen Themen des R&B auf „Changes“ mit rauem Timbre, mit Gefühl und Eifer um. Unterstützt wird er dabei von Musikern der Menahan Street Band und der Budos Band.
Geneva Jacuzzis Faible für schrille 80er-Jahre-Ästhetik spiegelt sich nicht nur in ihren Auftritten, sondern auch in der Musik wider. Das macht die meisten Stücke tanzbar, skurril allemal. Jacuzzi mischt gekonnt 80er-Minimal-Sounds, Italo Disco und vielleicht ein Quäntchen Madonna zu etwas...
Mit einem Umzug nach Leipzig wurde aus Joe Haeges Soloprojekt Vin Blanc / White Wine die Band White Wine. In der sächsischen Wahlheimat wurde „Who Cares What The Laser Says?“ aufgenommen. Indierock-Brachialität trifft auf LoFi-Emotionalität und theatralische Arrangements.
Für ihr viertes Album sind The KVB nach Bristol gereist, um im Studio von Geoff Barrow aufzunehmen. Auf zwölf Stücken spinnen die Wahlberliner*innen Nicholas Wood und Kat Day ein zwielichtiges, sinnliches Netz aus Wave, Shoegaze, Synth-Pop und etwas Rock ’n’ Roll.
Mit ihrem schwebenden, leicht düsteren Synthpop zogen Poliça bereits auf ihren ersten beiden Alben in den Bann. „United Crushers“ knüpft atmosphärisch dort an, wo „Shulamith“ vor zwei Jahren aufhörte. Die Band aus Minneapolis bringt Electronica, TripHop und Indie-Rock auf atmosphärisch dichten...
Ob auf der Tanzfläche, auf dem Heimweg oder beim Runterkommen zu Hause: Die intime Atmosphäre, die Submotion Orchestra auf „Colour Theory“ schaffen, funktioniert überall. Das Album zieht langsam mit jazziger und housiger Elektronik an und bezirzt einen ganz mühelos mit seinen komplexen...
„Synesthetica“ heißt das dritte Album von Radiation City und wartet auf mit schimmernden, psychedelisch angehauchten Klängen. „New Romanticism“ nennt die Band aus Portland, Oregon, ihren Sound. Spacige Synths und traumverlorene Gitarren werden mit Bossa-Nova-Elementen kombiniert und mit dem...
Isolation Berlin machen Gitarrenpop über die Großstadt, in der sie leben, an der sie zerbrechen und an der sie sich hochziehen. Das Auf und Ab des Alltags, geplatzte Träume, überfordernde Schwärmereien packen sie textlich in einleuchtende Momentaufnahmen.
Saroos ist ein Instrumental-Trio aus Berlin und München. Die Mitglieder spielen ansonsten bei Driftmachine, Lali Puna und The Notwist. Auf ihrem vierten Album „Tardis“ perfektioniert die Band eine Art retro-futuristischen Krautrock, der seinen speziellen Reiz aus der Vielfalt elektronischer...
Vor gut 20 Jahren war die Zeit des Britpop. Völlig vergessen. Man erinnert sich vielleicht noch an die großen Namen wie Blur oder Oasis. Zu der Zeit gab es aber eine Band, die weniger durch Posen und Attitüde auffiel, als vielmehr durch großartige Songs: The Delgados. Emma Pollock kam solo...
Es ist die Gleichzeitigkeit der Schwere des Themas Tod, die der Anlass für die Aufnahmen war, und die Leichtigkeit der Virtuosität, die dieses Doppelalbum von Dakota Suite & Emanuele Errante so besonders macht und ihm so viel Kraft verleiht.
„Time And Materials“ ist eine soziale Dystopie gebaut auf straighten Raps und düsteren, mäandernden Sounds. Das Album markiert die erste Kollaboration von Open Mike Eagle und Serengeti aus Chicago. Die beiden rappen die Geschichten eines fiktiven Gebäudes, dem Cavanaugh.
Mit „Is The Is Are“ veröffentlichen DIIV vier Jahre nach „Oshin“ ein neues Album. Der Zweitling knüpft ästhetisch nahtlos an das Debüt an: nebelverhangener Wave-Pop, verträumter Shoegaze. DIIV bringen aber mehr Variationen in ihre Arrangements: dichte Dissonanzen, sehnsuchtsvolle...
Auf seinem neuen Album „Emotional Mugger“ liefert der Kalifornier Ty Segall seinen bewährten, metaphernreichen Garage-Lo-Fi-Noise-Pop, der vielleicht nicht das Prädikat „innovativ“ verdient hat, aber der mit seiner Detailverliebtheit und Energie aus dem Wust an aktuellen...
Nichts anderes als die Liebe treibt die satten, gefühlvollen Songs auf dem neuen Get-Well-Soon-Album „Love“ an. Schöne Arrangements zwischen überbordendem Baroque und schwingendem Indie-Pop. Klavier-Glissandi, imposante Streicher und verzaubernder Background-Gesang werden von Konstantin...