Das Album als „Coming of Tongue“: Auf „Arca“ stellt der venezolanische Produzent erstmals seine Stimme in den Vordergrund und hält dabei an seinem übermenschlichen Charakter fest.
Mayer Hawthorne und Jake One schmeißen sich wieder in Schale: Als Tuxedo huldigen sie auf ihrem zweiten Album „II“ der Funk- und Disco-Ära der 70er-Jahre – und bleiben dabei erstaunlich steif in der Hüfte.
„Alawalawa“, das zweite Album des Schweizer Duos Blind Butcher, wirkt über weite Strecken wie das musikalische Zeugnis einer rauschenden Partynacht – inklusive Kater am nächsten Morgen.
Future Islands sind die Meister des zartbitteren Synthpops. Ihr neues Album „The Far Field“ ist reich an hitverdächtigen Songs zwischen Melancholie und Tatendrang.
Josh Tillman aka Father John Misty ist derzeit ein viel gefragter Mann im Pop-Business. Auf seinem neuen Album lässt er lyrische Klasse mehr als nur aufblitzen. Musikalische Spannungsmomente sucht man hingegen vergeblich.
Auf „Sincerely, Future Pollution“ zelebrieren Timber Timbre die fesselnde Coolness der 80er-Pop-Avantgarde und decken die betörende Seite von Dystopien auf.
Der Rock ’n’ Roll hat schon viele symbolische Beerdigungen erlebt. The Jesus And Mary Chain zeigen mit „Damage And Joy“, fast 20 Jahre nach der letzten Platte, dass ihnen das völlig schnuppe ist.
Auf "Moh Lhean" dem ersten Why?-Album seit fünf Jahren, spielt Yoni Wolf die erste und einzige Geige. Fast komplett in Eigenregie aufgenommen, ist Wolf ganz bei sich und seiner Morbus-Crohn-Erkrankung. Eine introspektive Suche nach der inneren Ruhe.
Ein Dreivierteljahr nach "Hopelessness" legt Anohni bereits die EP "Paradise" nach. Entstanden ist sie während der Aufnahmen zum letztjährigen Album. Resteverwertung oder spannendes neues Material?
Es sind die kargen Momente auf „Country Hustle“, die glänzen. Jeb Loy Nichols bringt auf seinem neuen Album eine Prise Dub in seine Mischung aus Country, Blues und Pop.
Stephin Merritt, der Kopf hinter The Magnetic Fields, vertont auf „50 Song Memoir“ jedes seiner Lebensjahre. Selbstironie, scharfer Wortwitz und Sentimentalität treffen auf pittoreske Kompositionen zwischen Barock- und Indie-Pop.
Keine Umschweife, kein Pardon. Mit „English Tapas“ gehen Sleaford Mods ihrem bewährten Rezept „minimale Beats, harte Texte“ nach und treffen damit wieder und wieder ins Schwarze.
Hart, unmittelbar, verheerend: „Camping“, das neue Album von Candelilla aus München, steht unter Hochdruck. Mit dunkel schwelenden Arrangements und Stakkato-Texten erinnert das Quartett damit an Wave-Bands wie Hans-A-Plast und Bauhaus.
„Dirty Projectors“ ist ein Trennungs-Album, das sich ohne Umschweife dem Schmerz widmet. Gepackt in sprunghafte Melodien schwingt hier aber viel Gutes mit.