„Arghane Manine“: Tinariwen veröffentlichen ein frühes Tape neu

Pressebild der Desert-Blues-Band Tinariwen, deren Song „Arghane Manine“ heute unser Track des Tages ist.

Tinariwen haben eine 1992er Tape-Veröffentlichung neu aufgelegt

Mit dem Stück „Arghane Manine“ beschloss die malische Tuareg-Blues-Gruppe Tinariwen 1992 ihr Album „Kel Tinariwen“. Mittlerweile ist das Kollektiv, das in sich laufend verändernden Besetzungen auftritt, eine feste Größe. Denn mit der Massenverfügbarkeit des Internets ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein weltweites Interesse am sogenannten „Wüsten-Blues“ entstanden. Doch 1992 beschränkte sich die Popularität dieser Musik überwiegend auf Nord- und Westafrika. Eine Ausnahme bildete Ali Farka Touré, der „afrikanische John Lee Hooker“, der schon 1994 mit dem US-Amerikaner Ry Cooder ein Album aufnahm. Doch davon abgesehen fand die „Assouf“ genannte Verschmelzung lokaler Stile mit Rock und Blues auf der internationalen Bühne kaum statt.

1979 gründete der Sänger und Gitarrist Ibrahim Ag Alhabib mit Musikern, die wie er aufgrund der Tuareg-Verfolgung im algerischen Exil lebten, eine noch namenlose Band. Diese verdingte sich zunächst auf Hochzeiten und anderen Feiern und man begann, sie „Kel Tinariwen“ zu nennen: „Wüstenmenschen“. In den frühen 80ern war die Gruppe zu einem größeren Kollektiv mit improvisiertem Studio angewachsen. Dort nahm sie Songs, die oft von spezifischen Tuareg-Themen handelten, für alle auf, die ihnen eine Leerkassette zur Verfügung stellten. Überhaupt war die Kassette in Nordafrika das wichtigste Medium zur Verbreitung von Musik. Eines der frühen Tape-only-Alben der Band hat nun das Label Wedge neu herausgebracht. Die Session zu „Kel Tinariwen“ fand auf Betreiben der Malerin, Dichterin und Sängerin Keltoum Maïga Sennhauser statt. Zu hören ist ihre Stimme unter anderem auf unserem Track des Tages.

Ihr 1992er Album „Kel Tinariwen“ hat die Band Tinariwen auf dem Label Wedge / Rough Trade neu aufgelegt. Das Stück „Arghane Manine“ daraus ist heute unser Track des Tages. Hört es Euch hier an:

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