Möchte später einmal im Hope Valley spuken: Gia Ford (Foto: Melanie Lehmann)
Unser Track des Tages „Earth Return“ ist eine neue Single der britischen Singer-Songwriterin Gia Ford. Gegen Jahresende beginnen Labels und Promo-Agenturen, Songs von bereits erschienenen Alben noch einmal bewerben. Zwar hat die Musikerin aus dem nordenglischen Sheffield gerade erst im September 2024 ihr Debütalbum veröffentlicht, aber die Single ist ein brandneues Stück. Ford gehört nicht zu den Singer-Songwriterinnen, denen es darum geht, Geschichten aus ihrem Leben in Songs zu verpacken: „Ich glaube, dass heutzutage viele Texte sehr wörtlich gemeint sind, aber es macht mir keinen Spaß, so zu schreiben“, erklärt sie. „Es ist so verdrießlich, die ganze Zeit über mich selbst zu reden.“ So nennt sie als Vorbilder eher Leute, deren Texte etwas rätselhafter und uneindeutiger erscheinen. Dazu gehören etwa Björk, Dusty Springfield oder Kate Bush. Obschon Gia Ford sich sträubte, schmucklos aus ihrer Biografie zu schöpfen, stellte sie beim Schreiben dieses Albums fest, dass ich in gewisser Weise immer noch über mich selbst schrieb.
Ihr neuer Song ist nun als Standalone-Single erschienen. Während es auf der Debüt-LP überwiegend um Entfremdung und Outcasts ging, behandelt der neue Song eine sehr persönliche Gefühlsregung. So entsprang das Stück „dem Wunsch, beim Sterben an dem Ort zu sein, den man am meisten liebt“, erklärt Ford. „Für mich ist das die Gegend, in der meine Großeltern lebten, im Hope Valley in Derbyshire, und immer, wenn ich dort bin, fühle ich mich mit allem wohl; als ob es das Richtige wäre, wenn ich genau dort stürbe, und dass mein Geist inmitten meiner Familie wäre und sogar die Geister von Versionen von mir, von mir als Kind, dort herumlaufen würden.“
Das Stück „Earth Return“ von Gia Ford ist als Standalone-Single auf dem Label Chrysalis Records erschienen. Heute ist der Song unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an: