Zum Welttag des Radios: „On My Radio“ von The Selecter

Live-Foto der britischen Ska-Band The Selecter, deren Song „On My Radio“ unser Track des Tages zum heutigen Welttag des Radios ist.

The Selecter live in Berlin im Jahr 1980 (Foto: Braunov, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)

In ihrer Single „On My Radio“ beschwerte sich die britische Ska-Band The Selecter 1979 über die Radiolandschaft in ihrer Heimat. Denn auch wenn sich im Vereinigten Königreich besonders seit der Punk-Explosion wenige Jahre zuvor popkulturell unfassbar viel getan hatte, hieß das nicht, dass die ganze aufregende neue Musik auch viele Menschen erreichte. Denn mehr noch als heute war man auf die Radiosender angewiesen, um gehört zu werden. Schließlich hatte man noch kein Internet und musste einigen organisatorischen Aufwand betreiben, wollte man musikalisch am Ball bleiben. Wenn man nicht gerade in einer Großstadt mit gutsortierten Plattenläden wohnte, musste man kreativ werden. Musikzeitschriften kaufen, Fanzines abonnieren, sich in Clubs zusammenschließen und Mixtapes per Post austauschen.

Natürlich war Großbritannien in den späten 1970ern eines der popkulturellen Zentren der Welt. Umso frustrierender fanden The Selecter daher den Umstand, dass in ihrer Wahrnehmung eigentlich den ganzen Tag die gleiche Sendung über den Äther ging. „It’s just the same old show, on my radio“, beklagte die Gruppe aus Coventry in dem Lied. Und hatte, an Schicksalsironie grenzend, ausgerechnet mit dieser Kritik einen ihrer größten Radio-Hits. Selbst der im Pop seltene 7/4-Takt im Refrain hielt die angeblich so uninspirierten DJs nicht davon ab, das Lied rauf- und runterzuspielen.

Am 13. Februar jedes Jahres ist UNESCO-Welttag des Radios. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Vertrauen durch Funk“. Der Song „On My Radio“ von The Selecter ist unser Track des Tages zum 2022er Weltradiotag. Hört und seht ihn Euch hier an:

Das könnte Dich auch interessieren:



Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.