Almost Famous 25.04.2008

Philipp Poisel (Foto) ist der wohl vielversprechendste deutsche Newcomer seit einer gefühlten Ewigkeit. Kratzig bis samtweich ist seine Stimme, traurig bis hoffnungsschimmernd sind seine Songs, immer irgendwo zwischen Heim- und Fernweh pendelnd. Genau so wie Philipp Poisel selbst.

Der Nachwuchs-Barde, der 1983 in Ludwigsburg geboren wurde, ist so etwas wie ein Vagabund des 21. Jahrhunderts. Mit Mitte zwanzig ist er schon ordentlich herumgekommen, ist durch Osteuropa getrampt, hat einige Winter in Litauen und Schweden verbracht und sich auf der Straße mit Singen und Gitarrespielen seinen Lebensunterhalt verdient.

Kein Wunder also, dass seine Songs tiefer gehen als manch andere, dass man die Weite, die Verlorenheit und die Sehnsucht in ihnen deutlicher spürt als einem vielleicht lieb ist. Philipp Poisel berührt eben. Das hat auch sein wohl berühmtester Fan Herbert Grönemeyer ziemlich schnell kapiert und den Jungspund deshalb eins, zwei, fix bei seinem Label Grönland Records unter Vertrag genommen. Ein kluger Schachzug. Das Debüt-Album "Wo fängt dein Himmel an", das irgendwann im Sommer erscheinen soll, wird sicher eines der Alben des Jahres 2008. Bei Almost Famous darf schon einmal vorgehört werden, was da auf uns zukommt.

Außerdem mit dabei fantastisch Französisches von Daven Keller, außergewöhnlich Australisches von Muscles, fulminant Englisches von OK Tokyo sowie abgefahren Kanadisches von Allegories und noch so einiges mehr...