Forward The Bass Prince Fatty meets Mad Professor, Aldubb, Bionic Clarke u.a.

Neue Platten gibt es derzeit wie Sand am Meer. Scheint so, als ob dem Klischee "Reggae = Sommermusik" entsprochen werden will. Von Eleven Seven Records gibt es viele neue Tunes. Das recht neue Label, das in Hannover und Jamaika ansässig ist, hat sich zu einem fein klingenden Namen in Sachen Rootsreggae gemausert. Vom aktuellen Output hört ihr Veröffentlichungen von Bionic Clarke und Chanter.

Frisch auf dem Markt ist ebenfalls die Platte "In The Clone Theory" von Prince Fatty und Mad Professor. Die beiden Epigonen britischer Reggaemusik treffen aufeinander und dubben, was das Zeug hält. Von dem Album hört ihr den "Final Stage Dub" sowie "Dub Revolution".

Auf Vinyl ist gerade "I Wanna Love Jah" von Norris Reid erschienen. Satter Rootsreggae mit Vintage-Touch wird hier geboten - dafür steht das in Frankreich ansässige Label Roots Vibes seit zwei Jahren.

Vibronics, einer der wichtigsten Vertreter des Steppers-Dub aus dem UK, hat mit "The Return Of Vibronics" ebenfalls ein neues Album am Start und setzt das fort bzw. ein, was er am allerbesten kann: dicke Steppers-Beats bauen, die auf jedem Dubdance zünden. Dabei geht er recht kompromisslos vor und ist sicher nicht ein Freund von leisen Tönen und allzu ausgeklügelten Kompositionen.

Last but not least hat sich Aldubb aus Berlin an seine erste Symphonie gemacht. 42 Minuten Musik am Stück, die mal ganz nebenbei den Zeitraum von knapp 15 Milliarden Jahren thematisieren. Ein Angang in Episoden, versteht sich, die Namen wie “Powers Emerge” oder “Total Networking War” tragen. "A Timescale Of Creation - Symphony No. 1 In Dub Minor" (Feingeist Records) heisst das gute Stück und ist vielleicht am einfachsten mit dem Etikett "Prog-Dub" zu versehen.

Außerdem gibt es Tracks von den Skatalites, Hollie Cook, Prince Far I, The Mighty Diamonds, Brain Damage meets Vibronics und Ricky Grant zu hören.