Kalamaluh Sentimentale Salamis in der Sonne der Savanne

Neal Francis betreibt Gefühlsduselei, L.A. Salami besingt verzweifelte Zeiten, denen wir mit ziemlich mittelmäßigen Maßnahmen begegnen, Les Big Byrd beklagen, wie sich sinnlose Zeitverschwendung unnötigerweise auch noch nach einer Ewigkeit anfühlt und The Brother Moves On zeigen mit deutlichem Finger auf diejenigen, die auch nach der Abschaffung der Apartheid noch immer vom ehemaligen System Südafrikas profitieren. Doch falsch liegt wer dahinter müdes Murren vermutet - allesamt haben sie die Kraft der Euphorie in der Musik.

Zudem ist da ja auch noch die mitreißende Energie der Band Savana Funk, die alle Backen, vorne wie hinten, zum Grinsen bringt und Laurent Bardainne zaubert auf seinem Saxophon Melodien, die zwar hart am Kitsch knabbern, aber durch die Konsequenz im Vortrag und dem schier unheimlichen Groove seiner Band Tigre d’Eau Douce sich dennoch gut anfühlen.  Let’s Fetz, sprach der Vogel und flog natürlich nicht in den Ventilator, sondern spannte die Flügel und lieh jedem von uns zusätzlich ein paar Federn, um es doch auch mal mit dem Fliegen zu versuchen. Der Sonne entgegen.