Kaleidoskop Was ein Song so alles kann

Neulich hörte die Moderatorin endlich noch einmal den an sich schon tollen Song “Superstar” von The Carpenters in der wunderbaren Version von Sonic Youth. Das gab den Anstoß zu einer Sendung voller Gitarre - von traurig und sanft bis hin zu fulminanten wütenden Krachern. Zugegeben, es schleichen sich auch zwei Außenseiter*innen ohne Saiteninstrument ein, aber traurig bis wütend können sie auch.

Besonders hervorgehoben werden sollte das neue Werk von Yellow Ostrich: “Soft”. Alex Schaaf veröffentlicht als Yellow Ostrich seit sieben Jahren endlich wieder etwas Neues. Falls das Interesse an mehr seiner Musik geweckt werden sollte: Die besten Stücke seines Schaffens sind auf der Kompilation “Like A Bird: An Alex Schaaf Anthology 2010-2021” zu finden.

Der Mann aus Wisconsin, der nun nach Jahren auf Tour und in New York in Minneapolis zu Hause ist, braucht aber aus gutem Grund sehr lange für neue Alben. Er macht sich mächtig Gedanken, denn wenn nicht mittels Musik, wie dann, meint er, kann man das von Angesicht zu Angesicht oft ungesagt Bleibende, besser ausdrücken. Und so schreibt er über Sehnsucht, Beziehungen, Liebe und Heilung, vor allem aber unsere oft mehrfachen Identitäten haben es ihm angetan. Die Maxime des neuen Yellow Ostrich Albums “Soft” ist die Wichtigkeit auf ein neues, gutes Ich hinzuarbeiten, das die traditionelle Maskulinität aufgibt zugunsten von Verletzlichkeit und Zartheit.