Knuspern Lutscher

Die Dropslutschnationalmannschaft spielte heute in hellviolett. Es war zunächst ein wunderschöner Tag gewesen, aber pünktlich zum Matchbeginn zogen dunkle Wolken über dem Stadion auf. Bundestrainer Ochs war trotzdem zuversichtlich, denn sie hatten eigentlich alle Standardsituationen geübt bis der Arzt kommt.

Manchmal musste er auch tatsächlich kommen. Zum Beispiel als Leindwandkowski den Drops von Meyer voll ins Auge bekam. Das waren höllische Schmerzen. Doch Ochs hatte noch ein Ass im Ärmel und holte seinen neuen Shootingstar Übel ins Team. Der holte immer wieder die Karre aus dem Dreck.

Auch heute waren sie in Megaform und hielten die ersten 120 Minuten prima mit. Aber eben nicht mehr. Denn die Gegner hatten heimlich neue Spielzüge erfunden und konnten so ihre Drops ein ums andere Mal schneller in den gegnerischen Abfalleimer spucken. 4:1 stand es nach 230 Minuten und Ochs machte sich langsam Sorgen. Doch Übel spuckte noch drei nahezu komplett weggelutschte Bonbons ins gegnerische Zielfeld und mit einem knappen 4:4 geht es nun für beide Mannschaften in die Rückrunde.

Das war wirklich mal wieder eine spannende Begegnung und die Presse hatte auch nichts zu motzen. Nur viele Fans waren enttäuscht. Sie hatten sich mehr erhofft. Na ja, man kann nicht immer nur Topspiele erwarten. Das ist ja auch das schöne am Sport: Manchmal muss man eben einen sauren Drops lutschen.