Knuspern Das Sternenkissen

Kennen Sie diese Abende, wo alles stürmt? Innerlich und äußerlich? Eli erlebte letztens so einen.

Es wehte und heulte und er beschloss, bereits nach seinem Lieblingspodcast ins Bett zu gehen. Er kuschelte sich in seine Federn und fiel schnell in dunkle Träume. Voller Elfen, Clowns und Jongleure. Sie waren zum 65. Geburtstag des Pantomimen gekommen und dieser hatte extra für diesen Anlass eine neue Nummer einstudiert. Eine früher mal sehr bekannte Populärmusikantin hatte damals, als es noch Charts gab, einen sogenannten „Hit“ gehabt mit einem Lied voller Poesie und Gefühl. Im dazugehörigen Musikkurzfilm tanzte sie ballettös um einen gut aussehenden Anämisten herum und kriegte sich gar nicht mehr ein vor Glück. Der Pantomime bot sozusagen eine Art Hommage an die Sängerin dar und kriegte sich ebenfalls nicht mehr ein.

Die Gäste mussten ihn schließlich in das Clownauto quetschen und zum örtlichen Spital transportieren. Es wurde eng, auch zeitlich, aber sie schafften es gerade noch, ihn in der Notaufnahme abzugeben. Dort stellte sich schnell heraus, dass der Pantomime sich einen Splitter in den Fuß getanzt hatte. Er konnte sich aber vor lauter Euphorie nicht dazu äußern. Der Holzrest wurde heraus operiert und die ganze Gesellschaft machte sich auf den beschwerlichen Nachhauseweg durch die Finsternis.

Dann wachte Eli auf und konnte sich nicht mehr an viel erinnern. Macht ja auch nichts.