Kontinuum Entspannte Hochgeschwindigkeitsbeats?

Zu rasenden Breakbeats entspannen klingt im ersten Moment ungewöhnlich. In den 1990er-Jahren entwickelte sich in Großbritannien aus Breakbeat Hardcore (die Tracks kombinierten Breaks mit 4/4-Kicks) ein Stil, der mit strahlenden, langgezogenen Synthesizerflächen einen Kontrast zu den wirbelnden Beats setzte. Für diesen Entwurf von Drum'n'Bass waren neben Reggae und UK Rave auch Jazz und Detroit Techno wichtige Bezugspunkte. Manche ProduzentInnen wollten sich damit auch bewusst zu Jungle absetzen, das sie als auf Einflüsse von Dancehall reduziert sahen.

In dieser Ausgabe von Kontinuum gibt es diese Vielfalt zu hören: Einflüsse von Sound-System-Kultur, Detroit Techno und Hardcore. Die Diversität von Drum'n'Bass zeigen unter anderem Tracks von Martyn, der sich seit seinem aktuellen Album „Voids“ auf seine Break-Anfänge bezieht. Dazu kommen Ausflüge in die Vergangenheit mit LTJ Bukem und Ragga Twins und internationale Bestandsaufnahmen der Gegenwart von Mantra, A.Fruit, HAAi und anderen.