Let's get lost! Ryan Sheridan / Ben Caplan / Steven Wilson

Das zweite Album ist ja bekanntlich das schwerste – und zwar besonders dann, wenn bereits der Erstling sehr erfolgreich war. Man macht sich Druck, will seine Fans nicht enttäuschen, nicht hinter den eigenen Erwartungen zurückbleiben.

Man hat erstmals ein Label im Nacken, Manager und Agenten wollen bezahlt werden – auf einmal hängt etwas davon ab, ob einen die Muse küsst oder nicht. Unter diesen Umständen kreativ sein und sich der Eingebung öffnen? Nicht ganz einfach…

So ging es auch Ryan Sheridan. Vier Jahre sind seit seinem Debütalbum vergangen. Vier Jahre, in denen er den Nachfolger „Here and Now“ zuerst aufgenommen, dann wieder komplett verworfen, alles umgeschmissen und ihn dann nochmal aufgenommen hat – und zwar in Deutschland.

Genauer gesagt: in Münster. Dort hat Sheridan das Album in einem zum Studio umgebauten Bauernhof komplett neu eingespielt. Und siehe da: Es schließt tatsächlich nahtlos an sein Debüt an.

Mit Eva Garthe sprach Sheridan über seine späte Musikerkarriere – und was er davor gemacht hat.

Ein mächtiger Vollbart, wache nachdenkliche Augen und die markante knarzige Stimme: Das fällt als erstes auf, wenn man Ben Caplan begegnet. Der Singer/Songwriter ist 29 Jahre alt und kommt aus Halifax, einer Studentenstadt mit lebendiger Musikszene an der kanadischen Ostküste.

Sein aktuelles zweites Album hat er „Birds with broken Wings“ genannt. Was es mit diesem Titel auf sich hat – und wie sein Philosophiestudium damit zusammenhängt, das hat er Eva Garthe im Gespräch erzählt.

Außerdem in Let’s Get Lost: Ein Porträt über Steven Wilson, den „Retter des Progressiven Rock“.