School Of Rock Carole King 1970-1976
Im Mai 1970 erschien das offiziell erste Soloalbum von Carole King, „Writer“, der damals wenig beachtete Vorläufer ihres mehrfachen Grammy-ausgezeichneten Megasellers „Tapestry“, das 1971 erschien (300 Wochen in den Charts, 25 Millionen verkaufte Exemplare, damit eines der meistverkauften Pop-Alben aller Zeiten).
Die School Of Rock nimmt dies zum Anlass, den Weg der Musikerin in den Jahren davor und danach zu beleuchten, angefangen bei ihren frühen Tagen Ende der 1950er-, Anfang der 1960er-Jahre als Songschreiberin und Arrangeurin der Brill-Building-Ära, als sie mit Texten ihres damaligen Ehemanns Gerry Goffin in New York Hits am laufenden Band produzierte, die sowohl in den (weißen) Pop- wie auch den (schwarzen) Rhythm&Blues-Charts Erfolge feiern konnten, u. a. für The Shirelles, Cookies, The Drifters, The Everly Brothers, Bobby Vee, The Monkees, Herman's Hermits und natürlich Aretha Franklins „(You Make Me Feel Like A) Natural Woman“.
Einer sich neu er- oder gefundenen, hippieskeren Carole King begegnen wir in Los Angeles, in den Laurel-Canyon-Tagen von „Tapestry“, das parallel zu James Taylors „Mud Slide Slim And The Blue Horizon“ und Joni Mitchells „Blue“ entstand. Drei Produktionen, die sich gegenseitig diverse Musiker*innen und Studiozeiten borgten und das Singer/Songwriter-Genre definierten.
Schließlich geht es bis zu ihren erfolgreichen Soft-Rock-Alben mit Produzent Lou Adler für dessen Label Ode Records, das sie erst 1976 nach sieben gemeinsamen Alben verließ.
Carole King gilt als erfolgreichste Songwriterin der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: 118 Songs, die sie allein oder in Zusammenarbeit mit anderen geschrieben hat, fanden den Weg in die US-amerikanischen Billboard Hot 100 Charts. Nebenher hat sie nicht nur als Komponistin und Interpretin ihre Spuren in der Pop-Geschichte hinterlassen, sondern auch einen eigenen Stil des Klavierspielens geprägt, vier Kinder groß gezogen und sich seit den 1960er-Jahren für die Bürgerrechtsbewegung, Naturschutz und liberale Politik eingesetzt.
Carole Kings Verdienste, sich als Frau im zeitgenössisch verglichen zu heute noch viel patriarchalischeren Musik-Business der 1960er und 1970er durchgesetzt zu haben und die Einführung eines weiblichen Gesangstils, der endlich nicht mehr wahlweise stimmgewaltig, elfengleich glockenklar, brilliant oder aufregend, verführerisch, sexy o. ä. zu sein hatte (sondern ähnlich "real" sein durfte wie die Vocals der männlichen Rock- und Folk-Musiker), sind als Errungenschaften nicht hoch genug anzusetzen.
In der aktuellen Rezeption wird Carole King dann auch wieder einigermaßen rückhaltlos gefeiert ("Tapestry“ erhielt kürzlich z. B. bei einer "historischen" Review auf Pitchfork 10 von 10 Punkten), nachdem sie in den 1980ern und 1990ern eher ein Inbegriff angepasster Mainstream-Kultur geworden war.
Wie es der Autor Karl Bruckmaier mal zusammenfasste, durfte lange gelten, dass die "Erfinderin des weißen Mittelschicht-Milchmädchen-Schlock-Souls nicht nur einen Platz in der Rock'n'Roll-Hall-of-Fame beanspruchen darf, sondern auch einen Ehrenplatz in der Pop-Hölle."
Eine Stunde School Of Rock zwischen Teen-Idolen, Kerzenlicht und Räucherstäbchen-Liedern für Erwachsene, zeitlosen Songs und ebenso zeitlosen Arrangements aus dem schier unerschöpflichen Musikfundus von Carole King.
Die School Of Rock nimmt dies zum Anlass, den Weg der Musikerin in den Jahren davor und danach zu beleuchten, angefangen bei ihren frühen Tagen Ende der 1950er-, Anfang der 1960er-Jahre als Songschreiberin und Arrangeurin der Brill-Building-Ära, als sie mit Texten ihres damaligen Ehemanns Gerry Goffin in New York Hits am laufenden Band produzierte, die sowohl in den (weißen) Pop- wie auch den (schwarzen) Rhythm&Blues-Charts Erfolge feiern konnten, u. a. für The Shirelles, Cookies, The Drifters, The Everly Brothers, Bobby Vee, The Monkees, Herman's Hermits und natürlich Aretha Franklins „(You Make Me Feel Like A) Natural Woman“.
Einer sich neu er- oder gefundenen, hippieskeren Carole King begegnen wir in Los Angeles, in den Laurel-Canyon-Tagen von „Tapestry“, das parallel zu James Taylors „Mud Slide Slim And The Blue Horizon“ und Joni Mitchells „Blue“ entstand. Drei Produktionen, die sich gegenseitig diverse Musiker*innen und Studiozeiten borgten und das Singer/Songwriter-Genre definierten.
Schließlich geht es bis zu ihren erfolgreichen Soft-Rock-Alben mit Produzent Lou Adler für dessen Label Ode Records, das sie erst 1976 nach sieben gemeinsamen Alben verließ.
Carole King gilt als erfolgreichste Songwriterin der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: 118 Songs, die sie allein oder in Zusammenarbeit mit anderen geschrieben hat, fanden den Weg in die US-amerikanischen Billboard Hot 100 Charts. Nebenher hat sie nicht nur als Komponistin und Interpretin ihre Spuren in der Pop-Geschichte hinterlassen, sondern auch einen eigenen Stil des Klavierspielens geprägt, vier Kinder groß gezogen und sich seit den 1960er-Jahren für die Bürgerrechtsbewegung, Naturschutz und liberale Politik eingesetzt.
Carole Kings Verdienste, sich als Frau im zeitgenössisch verglichen zu heute noch viel patriarchalischeren Musik-Business der 1960er und 1970er durchgesetzt zu haben und die Einführung eines weiblichen Gesangstils, der endlich nicht mehr wahlweise stimmgewaltig, elfengleich glockenklar, brilliant oder aufregend, verführerisch, sexy o. ä. zu sein hatte (sondern ähnlich "real" sein durfte wie die Vocals der männlichen Rock- und Folk-Musiker), sind als Errungenschaften nicht hoch genug anzusetzen.
In der aktuellen Rezeption wird Carole King dann auch wieder einigermaßen rückhaltlos gefeiert ("Tapestry“ erhielt kürzlich z. B. bei einer "historischen" Review auf Pitchfork 10 von 10 Punkten), nachdem sie in den 1980ern und 1990ern eher ein Inbegriff angepasster Mainstream-Kultur geworden war.
Wie es der Autor Karl Bruckmaier mal zusammenfasste, durfte lange gelten, dass die "Erfinderin des weißen Mittelschicht-Milchmädchen-Schlock-Souls nicht nur einen Platz in der Rock'n'Roll-Hall-of-Fame beanspruchen darf, sondern auch einen Ehrenplatz in der Pop-Hölle."
Eine Stunde School Of Rock zwischen Teen-Idolen, Kerzenlicht und Räucherstäbchen-Liedern für Erwachsene, zeitlosen Songs und ebenso zeitlosen Arrangements aus dem schier unerschöpflichen Musikfundus von Carole King.
Weitere Ausgaben von School Of Rock
Playlist
1. |
The Shirelles / Will You Love Me Tomorrow? Sweet Soul Music – 31 Scorching Classics From 1961 / Bear Family |
… |
2. |
Carole King / Take Good Care Of My Baby The Legendary Demos / Hear |
… |
3. |
Bobby Vee / Take Good Care Of My Baby The Essential And Collectible Bobby Vee / EMI |
… |
4. |
Little Eva / The Loco-Motion Sweet Soul Music – 28 Scorching Classics From 1962 / Bear Family |
… |
5. |
The Drifters / Up On The Roof The Complete Atlantic Albums / Warner Music |
… |
6. |
The Monkees / Pleasant Valley Sunday Pisces, Aquarius, Capricorn & Jones Ltd. / RCA Victor |
… |
7. |
Aretha Franklin / (You Make Me Feel Like) A Natural Woman Aretha: Lady Soul / Atlantic |
… |
8. |
The City / Snow Queen Now That Everything's Been Said / Ode |
… |
9. |
Carole King / Raspberry Jam Writer / Ode |
… |
10. |
Carole King / Goin' Back Writer / Ode |
… |
11. |
Carole King / Will You Love Me Tomorrow Tapestry / Ode |
… |
12. |
Carole King / It's Too Late Tapestry / Ode |
… |
13. |
Carole King / It's Going To Take Some Time Music / Ode |
… |
14. |
Carole King / Nightingale Wrap Around Joy / Ode |
… |
15. |
Carole King / Only Love Is Real Thoroughbred / Ode |
… |
Kommentare