taz.mixtape Lanza, Macca, Bacao, Kozelek, Cave, Metá Metá, EM

„Schleifspur der Leiden, Verletzungen und Ängste.“ Philipp Rhensius erklärt mit Hilfe von Roland Barthes „Oh No“, das neue Album der kanadischen Musikerin Jessy Lanza, eine Neo-R&B-Oper rund um das ewige Thema: die Liebe.

Sonnenschein und Schwermut. Ulrich Rüdenauer erlebt in der Berliner Waldbühne ein überbordendes, nostalgisches Konzert von Paul McCartney. 38 Songs, Regenbogen für Orlando, gestandene Männer vergießen Tränen.

Push-ups in Umbrien. Jens Uthoff porträtiert Mark Kozelek, Kopf der Band Sun Kil Moon, der mit dem Drone-Spezialisten Justin K. Broadrick alias Jesu ein Album aufgenommen hat und bisweilen ein ziemlicher Kotzbrocken ist.

Rauchen und schreiben im Hotel. Sylvia Prahl liest „Das Spucktütenlied“, das Tourtagebuch von Nick Cave, der sein Gesicht mit dem von Kim Yong Un vergleicht und ins Morbide tendiert. Lustiges R&R Leben klingt anders.

Volksseelen, die aus Ölfässern sprechen. Stephan Szillus spricht mit Björn Wagner über „55“, das Debütalbum seiner Bacao Rhythm & Steelband, die den Sound of Trinidad nach Hamburg verpflanzt und 50 Cent und John Holt covert.

Punk und Samba fusionieren gegen die Staatskrise. Franziska Buhre erlebt den Berliner Auftritt der Band Metá Metá aus São Paulo, die sich, angefeuert von vielen Landsleuten, in Rage spielt und den Rücktritt des Präsidenten fordert.

Packingrate, Eierkraulen, Islands total irre Quote, Chuligani in Aktion, Titan in Anführungszeichen, Arschbombe ins Netz, „von Fußballfieber keine Spur“. Andreas Rüttenauer kommentiert die EM-Beilage der taz.