taz.mixtape Nite Jewel, Afropunk, Meakusma, Liebing, Kroft, Westerhus, Banhart

Cool, hautfarben und oxidiert. Sophie Jung erlebt beim Konzert von Nite Jewel einen seltenen Glücksfall. Die kalifornische Künstlerin erweckt ihre elektronische Musik auf der Bühne zum Leben: mit Drummer & Keyboarder.

Smartphones in die Pussy. Stephanie Grimm feiert beim Londoner Afropunk-Festival den Triumph einer bis auf Korsett und Körperbemalung splitternackten Grace Jones über identitätspolitisch beschränkte Diskussionen im Vorfeld.

Batterien aufladen mit Hirschen. Julian Weber begibt sich beim Meakusma-Festival in Belgien in den Spannungsbereich von Dancefloor, Elektronik, Klangkunst und Landschaft. "Bitte gönnen Sie dem Wild die Brunftzeit."

Rock'n'Roll-Spirit, Soul, Melancholie. Trauer und Trost. Jens Uthoff schreibt den Nachruf auf Hagen Liebing. Als Bassist der "Ärzte" schrieb er Popgeschichte, als Redakteur des "tip" prägte er die Berliner Musikerszene.

Singen und Fliehen. Ronny Müller bespricht "Journeys#3", das neue Album von Jim Kroft. Der schottische Künstler war mehrere Wochen auf Lesbos und in Idomeni unterwegs und hat die Kampagne "Boat For Sara" ins Leben gerufen.

Befreiung im Mausoleum. Franziska Buhre ist beeindruckt von "Amputation", dem neuen Album von Stian Westerhus. Darin verarbeitet der norwegische Gitarrist ein Unglück im Familienkreis. "Die schwerste Zeit meines Lebens."

"Meine Musik ist reinstes Berghain." Julian Weber plaudert mit Devendra Banhart über Behutsamkeit, Trauerarbeit, Singen vor dem Spiegel und Haare im Fahrtwind. "Ich bin hetero, aber ich fühle mich eher wie eine alte Lesbe."