taz.mixtape Gewalt, Greg Tate, Parris, Alvin Lucier, Flee, Spotify goes Militär, Robbie Shakespeare

Das Berliner Industrial-Krachrock-Trio Gewalt um Ex-Surrogat-Sänger Patrick Wagner veröffentlicht sein Debüt „Paradies“. Die Platte zetert und bebt sich die Apokalypse herbei. Jens Uthoff schwankt zwischen Faszination und Unbehagen.

Der afroamerikanische Musiker und Kritiker Greg Tate ist überraschend in New York gestorben. Tate über HipHop-Transfer-Missverständnisse: „Ich liebe es, wie das Zeug bei euch Verwirrung stiftet.“ Nachruf von Diedrich Diederichsen.

Nachts funkelt der Bass tiefblau. Seine Musik kommt aus dem Club, lässt sich aber hören wie Pop: Der Londoner Produzent Parris und sein unkonventionelles Debütalbum „Soaked in Indigo Moonlight“. Philipp Weichenrieder ist angetan.

„Ich sitze in einem anderen Raum als ihr.“ Der US-Experimental-Komponist Alvin Lucier machte mit Feedbacksequenzen und Echoloten das Hören selbst zum Thema. Nun ist er mit 90 gestorben. Robert Miessner schreibt den Nachruf.

Nach den Perlen fischen, nach den Tönen forschen. Das musik­ethnologische Projekt Flee mit Sitz in Paris verfolgt beim Urbarmachen von Klangarchiven und Feldaufnahmen neue Ansätze. Eine Empfehlung von Lars Fleischmann.

Streamen für den Kampf: Spotify investiert in Militärtechnik. Der Schwede Daniel Ek, Gründer des Streaming-Dienstes und einer der reichsten Menschen der Welt, investiert jetzt in die Rüstungindustrie. Julian Weber ist not amused.

Unterm Strich steht der Nachruf auf Robbie Shakespeare, eine Hälfte des grandiosen jamaikanischen Riddim-Duos Sly & Robbie, der im Alter von 68 Jahren gestorben ist.