taz.mixtape Umm Kulthum, Derya Yıldırım & Grup Şimşek, AnNa R., Led Zeppelin, HeXer, Richard Dawson, CD.

Auch die Nächte gehören ihr. Ägypten hat 2025 zum Gedenkjahr für die legendäre Sängerin Umm Kulthum deklariert. Was macht ihre Sangeskunst so besonders? Lorina Speder ergründet das Mysterium in den Straßen von Kairo.

Zwischen Nähe und Distanz. „Yarın Yoksa“ heißt das neue Album der Berliner Künstlerin Derya Yıldırım und ihrer Grup Şimşek. Es schneidert dem Anadolufolk ein zeitgenössisches Gewand. Bei Julian Weber bleibt ein Unbehagen ob der Texte.

Mit dem Duo Rosenstolz brachte sie den Sound der Nachwendezeit auf die Bühnen als queere Band vor der Zeit. Nun ist AnNa R. mit 55 Jahren gestorben. Für Jan Feddersen waren sie der einst wichtigste Pop-Act im deutschsprachigen Bereich.

Das Publikum hält sich die Ohren zu. Im Dokumentarfilm „Becoming Led Zeppelin“ von Bernard MacMahon überzeugen die Konzertaufnahmen der Band. Die heiklen Kapitel ihrer Geschichte übergehen die Musiker, kritisiert Tobias Obermeier.

Räuspern des Chorknaben. Der Battlerapper HeXer bringt Leipzig auf die Landkarte und ist gerade auf Tour. Konstantin Nowotny sieht die Heimspiel-Show und porträtiert einen HipHop-Lokalhelden mit bundesweitem Punch.

Klangblitze der Selbsterkenntnis. Der britische Sänger Richard Dawson hat seit jeher den Blues. Auf seinem neuen, tieftraurigen Album „End Of The Middle“ kommt noch Weltekel hinzu. Das klingt ziemlich gut, sagt Dirk Schneider.

Totgesagte leben länger. Erst Vogelscheuche, dann Designklassiker. Lars Fleischmann diagnostiziert das Comeback der CD und hält ein Plädoyer für den Silberling mit Ton Steine Scherben: Wenn die Nacht am tiefsten ist der Tag am nächsten.