Was ist Musik April, April, Sun Ra ist wieder da

„Afrofuturismus hat viele verschiedene Layer und Bedeutungen. Erstmal ist es eine kulturelle Praxis, die Mitte des 20. Jahrhunderts in der afrikanischen Diaspora der USA entstanden ist, in der Musik geprägt durch Figuren wie Sun Ra, später auch in der Reggae Culture, ausgehend von Jamaika im HipHop, im Techno ausgehend von Detroit.

Der Begriff wurde spät geprägt, erst in den 90ern von einem Medienwissenschaftler namens Mark Dery. Er hat Interviews mit KünstlerInnen mit entsprechender Praxis gemacht, daraus ist der Begriff entstanden. Er ist dann gewandert und zu einem Begriff geworden, mit dem sich Leute auf der ganzen Welt auf unterschiedlichste Arten identifizieren und was damit anfangen können, auch wenn sie etwas anderes darunter verstehen.“

Sagt Fabian Saavedra-Lara, er hat zusammen mit Inke Arns eine Ausstellung zum Thema kuratiert. Sie heißt „Afro-Tech And The Future of Re-Invention“, noch zu sehen zum 22. April im HMKV Dortmund.

Fabian Saavedra-Lara: „Wir haben mit einem DJ zusammengearbeitet, Mike Huckaby, der am Eröffnungswochenende ein Set gespielt hat nur mit Edits von Sun Ra Songs, die er selbst gemacht hat und mit einer Bandmaschine aufgelegt hat, das war eine irre Erfahrung, da waren 400 Jugendliche, die zu total avantgardistischer Musik getanzt und das gefeiert haben, das war ein einmaliges Erlebnis.“

Flankiert werden Huckabys Edits von einem neuen Sun Ra Tribute von Knarf Rellöm & Tillamanda und Sun-Ra-Re-Inventions von David Murray ft. Saul Williams, Brian Ritchie, Yo La Tengo etc.