Zimmer 4 36 Whut Da Phunk

Wenn eine deutsche Band Warmduscher heißen würde, wäre das okay. Wenn die Band aus London kommt, klingt der Bandname interessanter, vermutlich ungefähr so: wahmdouscha.

Kwam.E duscht nur kalt. Der junge Rapper aus Hamburg kommt aus dem Umfeld der im Moment sogar international erfolgreichen Ace Tee. Kwam.E erinnert durch seine Stimme und auch mit den Beats seiner Tracks an alte Musik von KRS – One, der vor 25 Jahren über den “sound of da police” gerappt hat und meinte, dass die New Yorker Polizei des Teufels sei, die Stadt beherrscht und nicht nach dem Gesetz handelt, sondern frei Schnauze. KRS Ones Album „Return of the Boom Bap“ gab nachträglich einer Form des Hiphop einen Namen: „Boom Bap“.

Auch Kwam.E macht heute im Grunde Boom Bap und wenn man nicht genau aufpasst, merkt man bei ihm kaum, dass er auf deutsch rappt.“Whut Da Phunk“ ist seine aktuelle EP, produziert von einem Mann aus der Schweiz, der jeden Tag „Burger“ essen möchte: Classic.Der.Dicke. Zusammen machen die beiden Hiphop als wäre 1993. Nur gab es damals solche Musik noch nicht auf Deutsch.

In Deutschland gründete sich damals die Gruppe Fischmob. Au diesem „Mob“ kommt DJ Koze. Sein aktuelles Album „Knock Knock“ war Anfang Mai unsere Platte der Woche. Darauf erklärt Sophia Kennedy, dass die besten Gedanken entstehen, wenn sich die Langeweile einnisten kann. Kozi war also oft langweilig, bevor er Knock Knock aufnahm: Eine Platte wie ein Liebeslied an die Musik und die Musik-Geschichte.

Bild: Kwam.E „Whut Da Phunk“