Container Deutschrap und der Blick nach innen mit Nils Lagoda

The Notorious B.I.G. war einer der ersten Rapper, der in Songs von Zweifeln und sogar von Suizidgedanken sprach. Schon 1994 rappte er auf „Everyday Struggle“: „I know how it feels to wake up fucked up“.

Lance Butters hat dieses Sample auf seinem Album “Angst” übernommen. Er ist einer von vielen InterpretInnen, die aktuell im deutschen Rap Themen wie Antriebslosigkeit, Angst oder psychische Probleme behandeln: OG Keemo rappt über Kriminalität und Rassismus aber auch über Depressionen. KeKe thematisiert selbige in ihrer Musik und in Interviews und Kummer setzt sich auf seinem aktuellen Album das wohl ambitionierteste Ziel: „ich mach’ Rap wieder weich, ich mach’ Rap wieder traurig“.

Diese Sendung präsentiert eine Auswahl dieser KünstlerInnen, die in ihren Texten einen Einblick in ihr Innenleben geben. Das Besondere daran: die Koexistenz vermeintlicher Gegensätze wie Depressionen und Straßenattitüde oder Angst und Battle-Rap. Antriebslosigkeit und antreibende Instrumentals, mutige Songs über Mutlosigkeit, engagierte Songs über Gleichgültigkeit und deutsche Rapper, die deutschen Rap nicht mögen.