Inside Music 29.07.2008

Musikalische Extravaganz in roten Socken

In die große Rock-Kiste passte die britische Avantgarde Band Henry Cow von Anfang an nicht.

Auf der Bühne spielten sie im Sitzen, knapp angeleuchtet von vergilbten Stehlampen, längeres Touren empfand die Band als kreativen Ruin, und mit der Musikindustrie wollten sie so wenig wie möglich zu tun haben. Das beruhte in den meisten Fällen auf Gegenseitigkeit.

Henry Cows hochexplosive Mischung aus moderner Kammermusik, Free Jazz, Wah-Wah und Distortiongitarren, Brechtschen Chansons und 1000 anderen Dingen galt wohlwollend formuliert als „unclassifiable“, das bedeutet „unverkäuflich“.

In den späten 70ern gründeten Henry Cow mit anderen europäischen Bands die Organisation „Rock In Opposition“, daraus wurde später das bis heute existierende Independent Label „Recommended Records“. So gut wie alle Mitglieder sind seitdem kontinuierlich aktiv, in anderen Bands oder als Solokünstler ist jeder einzelne eine unvergleichliche musikalische Persönlichkeit.

Henry Cow und die Folgen: 2 Stunden musikalische Extravaganz inklusive einem Interview mit Ex-Henry Cow Drummer Chris Cutler, hier bei Inside Music!