La France, en confidence L’Armée, La Guerre – Krieg und Militär

Wie singt man in einem Land über das Miltär, in dem die „Revolutionsarmee“ erfunden worden ist, vor mehr als 200 Jahren? Durchaus entschlossen, dafür oder dagegen, das Thema scheint immer noch selbstverständlicher zu sein, wahrgenommen zu werden als vielerorts hierzulande; wir spielen die Beispiele: Von Indochine, die die Erinnerung an einen Kolonialkrieg im Namen tragen, „Les Années Bazar“, über Ina Ich, die sich einen vietnamesischen Künstlernahmen gegeben hat (Inh-Ich - „nützlicher (Kriegs-)Lärm“), „Âme Armée“ mit der Zeile, dass der Krieg Engel zu Monstern „bricht", bis zu Serge Gainsbourg, der natürlich wusste was er tat, als er die Original-Abkürzung der „Marseillaise“, der französischen Nationahymne wortwörtlich vertonte, also da schlicht „etc.“ sang, wo Rouget De Lisle, der Autor des Textes, lediglich der Einfachheit halber den „Refrain“ abgekürzt hatte – und zur Empörung der Fallschirmspringer in der französischen Armee …

Vielleicht hat diese selbstverständliche Beschäftigung mit dem Thema, mit Krieg und Militär, auch selbstverständlicher zur Kriegs-Metapher in Nichtkriegszeiten, im gewöhnlichen Leben geführt, bis hinein in die Liebe. Z.B. Peau („Guerre Longue“) und z.B. Philippe Léotard („Chte Play Plus“) sind erschöpft davon, erschöpft von einer Liebe, die längst zum Krieg zwischen zwei Menschen geworden ist ...