Who killed the Radio Star?

Von ByteFM Redaktion, 16. April 2010

Damals wie heute werden Songs und ganze Alben unter Musikbegeisterten getauscht. Vor etwa 30 Jahren wurden Leerkassetten mit Musik aus dem Radio oder von Schallplatten bespielt. Heutzutage ist Musik in Internettauschbörsen für jeden zugänglich.
Cliphead hat jetzt einen Bravo-Artikel aus dem Jahre 1977 entdeckt, in dem die Frage gestellt wird, wie gefährlich der Verkauf von Leerkassetten für die Musikverkäufe sei.

Die Schallplattenindustrie äußerte sich schon Ende der 70er entrüstet über den fortschreitenden Trend, Musik auf Leerkassetten mitzuschneiden. Mehr als eine Milliarde Mark Verlust würde die Schallplatten-Industrie dadurch verzeichnen. Auch der Chef von Jupiter Records äußerte sich nicht gerade positiv über die damalige Entwicklung, Musik illegal zu erweben. Er war der Meinung, wer Musik mitschneidet, stiehlt so das geistige Eigentum der Autoren und Künstler.

Laut Bundesverband Musikindustrie wird durch Internetpiraterie momentan ein jährlicher Schaden in dreistelliger Millionenhöhe bei Songschreibern, Künstlern, der Musikindustrie und dem Steuerzahler verursacht. Seit Anfang 2004 geht die Musikindustrie rechtlich gegen Internetpiraterie vor. Das Konzept der Aufklärung, Abschreckung und Abmahnung zeigt Erfolge. Die Zahl illegaler Downloads ist von über 600 Millionen im Jahr 2003 auf 312 Millionen im Jahr 2007 zurückgegangen.

Die Entwicklung der Online-Tauschbörsen zu illegalen Download-Plattformen samt entsprechendem Nutzer-Zustrom war Jahre vor der Existenz des ersten legalen Alternativ-Angebots jedoch absehbar. Selbst seitdem das Problem erkannt ist, sind legale Angebote des Herunterladens laut dem europäischen Verbraucherverbandes BEUC noch unzureichend. iTunes, MusicLoad & Co weisen ein noch zu einseitiges und schmales Musikangebot auf. Viele tausend Titel stehen im Internet schlichtweg nur illegal zum „Erwerb“.

Ein Mädchen Namens Gilla ist in der Befragung zu dem Thema in der Bravo vor 30 Jahren der Ansicht, dass ein wahrer Hit gekauft wird. Hoffen wir, dass sie Recht behält und gute Musik heute wie damals weiter geschätzt und gekauft wird.

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