Container Kolonialismus mit Henning Tudor-Kasbohm

Im Hamburger Museum der Arbeit läuft momentan die Sonderausstellung „Grenzenlos. Kolonialismus, Industrie und Widerstand“. Dort wird nicht nur nachgezeichnet, wie wichtig Waren und Rohstoffe aus kolonisierten Gebieten für die industrielle Entwicklung Europas und den Alltag der Konsument*innen gewesen sind. Denn koloniale Strukturen sind kein abgehaktes Kapitel aus einer fernen Vergangenheit, sondern dauern bis heute fort. Die Ausstellung zeigt, wie sich Kapitalismus, Rassismus und Ausbeutung in den Arbeitsbedingungen verschränken.

Henning Tudor-Kasbohm hat mit Projektleiter Christopher Nixon über eine Ausstellung gesprochen, die mit dem Vorhaben angetreten ist, einen Perspektivwechsel zu bewirken. Denn während etwa in den USA die Aufarbeitung von Kolonialismus und Sklaverei ein großes Thema ist, wird in Deutschland noch relativ wenig über die eigene Kolonialgeschichte geredet.

Bild: Collage von Diana Ejaita zur Ausstellung Grenzenlos im Museum der Arbeit, © Gestaltung Gewerkdesign