Elbphilharmonie Mixtape Tord Gustavsen & Das Bartók Projekt

Zeitgenössischer europäischer Jazz trifft auf norwegische Kirchenchoräle und auf Sufi-Dichtkunst aus Afghanistan: das neue Projekt des Jazzpianisten Tord Gustavsen überwindet Grenzen. Gemeinsam mit seinem langjährigen Weggefährten, dem Schlagzeuger Jarle Vespestad und der deutsch-afghanischen Sängerin Simin Tander, schafft er einen spirituellen Freiraum jenseits enger religiöser Vorgaben. Der sensible Pianist verlässt hier zum ersten Mal seine Komfortzone und erweitert sie durch subtile Samples und Live-Synthies zu introspektiven elektronischen Klanglandschaften, trotz allem mit dem akustischen Klavier im Zentrum. Darüber entfaltet sich die warme, lebhafte Stimme der begnadeten Jazz-Vokalistin Simin Tander. Die in Köln lebende Sängerin lehnte einen Pop-Plattenvertrag ab, weil er ihr zu viel Kommerz und zu wenig Seele bedeutete, studierte stattdessen Jazzgesang und gilt heute zu Recht als aufgehender Stern am europäischen Jazz- und Weltmusikhimmel.

Am 24. Februar stellen Tord Gustavsen & Simin Tander ihr Projekt in der Laeiszhalle in Hamburg vor.

Ende des Monats präsentiert die Elbphilharmonie dort eine ganz besondere Konzertreihe: „Das Bartók Projekt“. Darin bringt das renommierte „Jerusalem Quartett“ innerhalb einer Woche alle sechs Streichquartette des ungarischen Komponisten Bela Bartók zu Gehör. Im Vorfeld findet dazu bereits ein Seminar für wissenshungrige Klassik-Fans statt. Der Musikwissenschaftler Eberhard Müller-Arp liefert darin Hintergrundinformationen zu Komponist und Werk.

Eva Garthe hat im Vorfeld der Konzerte sowohl mit Dr. Müller-Arp als auch mit Tord Gustavsen gesprochen.