Knuspern Rosa Höflichkeitstelefon

Lucretia hörte ihn schon rufen, bevor sie richtig wach war: „Ich bin nicht hier! Ich bin nicht hiee-eer!“ Mann-o-meter. Wenn Jim schon in aller Herrgottsfrühe so einen Rabatz machte, wie sollte sie ihre Online-Informationsfläche dann jemals richtig an den Start kriegen? Nachts war nun einmal einfach die beste Zeit, um neue User ranzuschaffen. Das lag einfach in der Natur der Sache.

Jim stürzte ins Zimmer. „‘Crez, du glaubst nicht, wen ich im Interregnum getroffen habe! Mako Ruisch. Mako Ruisch!“ Wer ist Mako Ruisch? Lucretia hatte keinen blassen Schimmer. „Na der Schwager von Marisa. Der vor einigen Jahren nach La Chipina gezogen ist. Der Typ, der einen Schleimkeim-Laden aufgemacht hat und dann Trilliardär geworden ist. Der! Und weißt du was? Der braucht einen Online-Shop! Jetzt kommst du!“

Puh, dachte Lucretia. Wann würde Jim endlich begreifen, dass sie nur Informationen lieferte, aber keine vertickte. Musste man den Non-Digital Natives alles erklären? Sie wälzte sich aus dem Bett und machte sich erst mal einen Tee.

Schleimkeim?!