Knuspern Tote Fenster

Jana stellte sich oft vor wie es wäre, wenn sie Tommy nie getroffen hätte. Wie wäre ihr Leben verlaufen? Wen hätte sie stattdessen kennen gelernt? Würde sie trotzdem immer noch in Urheim leben? Oder wäre sie doch nach Anopsien gezogen, wie ursprünglich mal geplant?

Es war müßig, darüber allzu lange nachzudenken. Daher stand Jana auf und begann den Tag. Tommy war schon seit Stunden wach und werkelte in der Garage. Was schraubte ihre Gefährtin da nun schon tagelang herum? Wurde es der so oft versprochene Mitleidsstuhl, den sie sich schon so lange gewünscht hatte? Bereitete sie einen Trip nach Ineia vor, wo sie schon kurz nach ihrer Begegnung zum Surfen hingewollt hatten? Jana träumte in den Tag hinein und stellte sich alle Möglichkeiten vor, die ihr einfielen.

Plötzlich hörte sie ein lautes Scheppern aus der Garage und stürmte besorgt durch die leicht angelehnte Tür. Tommy war nicht zu sehen. Vor der Werkbank schwebte eine kleine Rauchwolke, ansonsten war der Raum leer. Da fiel es Jana wie Schuppen aus den vielbesungenen Haaren: Tommy hatte tatsächlich ein Totes Fenster konstruiert und war in eine Paralleldimension verschwunden. Jana war erstaunt. Damit hatte sie nun gar nicht gerechnet.

Hoffentlich war ihre Partnerin zum Abendessen zurück.
Jana machte nämlich ihren berühmten Pfefferminzglobusauflauf.