Knuspern Gong-Stück

Vanessa und Mali mussten mal. Dringend. Durch. Es war eng im Club, und die beiden lebenslangen Freundinnen hatten sich mit Stabbi, dem Türsteher, um fünf vor zwölf zum gemeinsamen Rauchen auf der Dachterrasse des „Heyms“ verabredet. Nun war der Laden doch noch so voll geworden, dass man kaum die Hand vor den Ohren roch. Und das, obwohl heute DJ Warp auflegte, dem der Ruf als miesester CD-Jockey des östlichen Ruhrgebiets vorauseilte.

Kurz vor fünf vor zwölf aber hatten Vee und Em (wie sie niemand mehr nannte) es jedoch geschafft, die Terrasse zu erreichen. Von Stabbi jedoch keine Spur. Normalerweise war er zuverlässig. Heute aber hatten ihn vielleicht die zahlreich erschienenen Warp-Fans genervt und aufgehalten. Die wollten immer zu siebt auf die Gästeliste und konnten dann gerne mal eine stundenlange Diskussion darüber anzetteln. Ätz.

Stabbi kam dann um kurz nach halb eins, als die Pause der beiden Tänzerinnen aber schon wieder vorbei war. Sie mussten sich unbedingt einen neuen Job suchen. Wenn man noch nicht mal im Nachtleben in Ruhe mit Freunden schmöken könnte, dann war Hopfen und Malz verloren.

Gott erhalt’s!