Knuspern Natas für Satan

Patti hatte sich schon öfters die Frage gestellt, wer eigentlich verantwortlich war für die riesige Eselsstatue im Zentrum der Wohnblocks, in denen Patti und ihre Freundin Mariá das Pech gehabt hatten, groß werden zu müssen. Jeden Morgen und jeden Abend mussten die beiden - wie die meisten der gefühlt sechseinhalbtausend Bewohner und Bewohnerinnen - an diesem Ungetüm vorbeigehen, um die Schule oder den Hauseingang zu erreichen.

Ein wenig Onlinerecherche ergab, dass Trinitas Emrick, der Architekt der Anlage, 1966 einen sagenumwobenen Vertrag mit einem Herrn Mecadef abgeschlossen hatte, der ihm den Bau gestattete, aber zur Bedingung machte, dass Natas, der Lieblings-Donkey des Grundstücksbesitzers, eine angemessene Würdigung in Form ebenjenes, Augenkrebs auslösenden Unikums erhalten müsse. Böse Zungen munkelten, dass Mecadef in einem Land jenseits des Horizonts eine semioffizielle Ehe mit dem Langohr eingegangen war.

Patti und Mariá aber ahnten davon zum Glück nichts und schüttelten sich nur aus rein ästhetischen Gründen vor Ekel, wenn sie wieder einmal das gigantische Trum passieren mussten.