StadtMagazin Corinna Holthusen (Künstlerin) zu Gast

Zwischen Schönheitsidealen und der damit verbundenen Künstlichkeit. Zwischen Faszination und Schauder. Zwischen Fotografie und Malerei. Überall dort ist die Künstlerin Corinna Holthusen zu Hause. 1967 in Hamburg geboren, studierte sie in Florenz im Studio Art Centres International Kunst und absolvierte im Anschluss zusätzlich ein Fotografie-Studium am angesehenen Istituto Europeo di Design in Mailand. Seit 1990 lebt und arbeitet sie in Hamburg als freiberufliche Künstlerin.

Ihre Kunstwerke, die oftmals weibliche Portraits und intime Halbakte zeigen, thematisieren heutige Schönheitsideale und werfen Fragen über Perfektion, Tod und die Ewigkeit auf. Zunächst fotografiert Corinna Holthusen ihre Models. Durch einen komplexen Bildbearbeitungsprozess und digitales Übereinanderlegen entstehen unterschiedlicher Physiognomien, neue Foto-Portraits. Diese bearbeitet sie zuletzt mit Acrylfarbe, Spraypaint oder flüssiger Leimmischung. Durch diesen letzten haptischen Eingriff, bricht sie die zuvor entstandene Idealisierung ein Stück auf und hält somit den Einstellungen gegenüber bestehender Schönheitsideale gekonnt einen Spiegel vor.

Ihre Werke wurden vielfach ausgezeichnet, wie etwa 2017 mit dem Fotografiepreis One Eyeland Award, und international ausgestellt. Zuletzt waren sie im Rahmen ihrer Soloausstellung „Living Dolls“ in der Affenfaust Galerie Hamburg zu sehen, in welcher die Künstlerin regelmäßig ausstellt.

Heute ist Corinna Holthusen im StadtMagazin bei Friederike Herr zu Gast.