StadtMagazin Annika Coleis (Klinik-Clownin)

Klinik-Clowns bringen das Lachen dorthin, wo es oft am meisten gebraucht wird – in Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Hospize. Ihre Besuche bieten vor allem eines: eine Pause vom Ernst des Alltags. Anders als bei klassischen Clowns aus dem Zirkus stehen dabei die Menschen im Mittelpunkt, denen sie begegnen. Mit Feingefühl und Improvisation schaffen sie Momente des Staunens, der Nähe und des kindlichen Spiels, immer mit dem Ziel, Leichtigkeit und Lebensfreude zurückzubringen.

Annika Corleis fand ihren Weg zum Klinik-Clown-Dasein über mehrere Stationen: Schon während ihrer Kindheit im niedersächsischen Wangensen liebte sie freche, fantasievolle Figuren wie Michel aus Lönneberga oder Pippi Langstrumpf. Diese Faszination führte sie zunächst zur Clownsausbildung und später auch ans Theater, doch beim Spiel auf der Bühne fehlte ihr der direkte, ehrliche Kontakt mit Menschen. Erst die Fortbildung zur Klinik-Clownin brachte alles zusammen: künstlerisches Spiel, soziale Wirkung und echte Begegnung. So entstand ihre Clownsfigur „Nika“, mit der sie heute Teil des Vereins Klinik-Clowns Hamburg e.V. ist. Wöchentlich besucht sie als „Nika“ junge Patient*innen in Krankenhäusern – immer gemeinsam mit einem Clowns-Partner. Dabei bestimmt das Kind, wie weit der Kontakt geht: Ob Zuschauen oder Mitmachen – Ziel ist immer, einen Moment zu schaffen, in dem Sorgen in den Hintergrund treten und ein Lächeln zurückkehrt. In ihrer zweiten Rolle „Marie“ besucht Annika Corleis außerdem regelmäßig Senioreneinrichtungen. Hier geht es ruhiger zu – es wird gesungen, in Erinnerungen geschwelgt und manchmal einfach nur zugehört.

Über diese für sie zutiefst erfüllende Aufgabe spricht Annika Corleis am 28. April im StadtMagazin mit Götz Bühler.

Foto: Michaela Kuhn