Che Sudaka – „Hoy“ (Flowfish)
7,9
Party, Punk, Protest, eine Menge Cumbia und Ska! Che Sudaka stehen seit Jahren für engagierte Party-Hymnen, die auf eine lockere und zugleich energiegeladene Art und Weise den Finger in die Wunden der Welt legen. Damit stehen sie bei all den negativen Folgen der Globalisierung für eine Gegenbewegung. „Kein Mensch ist illegal“ ist eine Botschaft, die sie immer wieder gerne aufnehmen und in die Welt hinaustragen. Dabei spielt auch ihr persönlicher Hintergrund eine große Rolle, denn die Brüder Leo und Kacha (Argentinien) sowie Cheko und Jota (Kolumbien) kamen zunächst als illegale Migranten nach Barcelona. Dort schlugen sie sich zunächst unabhängig voneinander als Straßenmusiker durchs Leben, trafen sich auf den Plätzen der katalanischen Hauptstadt und begannen, gemeinsam als Che Sudaka die Welt zu erobern.
In Manu Chao fanden sie einen Mentor und Unterstützer, was ihnen sehr dabei geholfen hat, das lokale Parkett schnell zu verlassen. Mit „Hoy“ legen sie ihr achtes Album vor. Randvoll mit ihrer typischen Melange aus Cumbia, Ska und einer Prise Punkattitüde. Dabei knüpfen sie an das letzte Album „10“ von 2012 nahtlos an: geradeheraus gespielte, kraftvolle Musik mit Mitsingpotenzial. Auf klangliche Spielereien, wie sie etwa beim Album „Mirando El Mundo Al Revés“ (2007) zu hören waren, verzichten sie zunehmend. Mal dominiert Cumbia, mal Ska (wie z. B. bei „Don’t Ask Me“ mit Mark Foggo als Gast). Kein Kompromiss!
“Hoy” überzeugt durch eine gut gemachte Verpackung für die Augen und eine volle Ladung Mestizo-Power auf die Ohren. Da bekommt man schon jetzt Lust auf das nächste Che-Sudaka-Konzert!
Neil Perch (Zion Train) hat aus Lust und Laune (und sicher auch als Unterstützung bei der Promo) einen Mix von „Ironía“ gemacht. Den kriegt man im Internet für umsonst.
Label: Flowfish
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