(Foto: Artgal73)
Jede Subkultur braucht einen, der ihr den Weg bereitet. Brendan Mullen, der jetzt im Alter von 60 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben ist, stolperte in die Rolle des Katalysators der Punk-Bewegung in Los Angeles buchstäblich hinein, als er einen verlassenen Keller im Herzen von Hollywood fand. „Es war, als würde man ein Labyrinth betreten“, erinnerte er sich. „Es gab keinen Strom, die Räume waren seit 15 Jahren nicht genutzt worden. Ich nahm also einen halb verrotteten Gartenschlauch mit hinunter und hangelte mich daran wie Theseus an seinem Faden durch den Keller, um wieder hinaus zu finden.“
Im Juni 1977 eröffnete Mullen nach einer schnellen Aufräumaktion dort den Club The Masque. Ursprünglich als Proberaum gedacht, fand er schon bald eine zusätzliche Verwendung als Konzertkeller ohne Lizenz. Zu diesem Zeitpunkt gab es in L.A. nur wenige Veranstalter und Clubbesitzer, die Punk-Konzerte buchten. Mullen gab diesen Bands eine Bühne, ein Publikum und ein Ambiente, in dem alles möglich war.
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