Presseschau 07.06.: Malzbier-Rocker

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„Jeder Stoff war mir recht. Schließlich war ich ganz unten angekommen: Ich trank Malzbier, am helllichten Tag, in aller Öffentlichkeit.“ Francis Klein zieht in der Jungle World Bilanz aus seinen Jahren als Straight-Edge-Anhänger. Die Bewegung, die jegliche Form von Drogen und Alkohol ablehnt, wurde seit den frühen achtziger Jahren von einer wachsenden Anzahl Bands aus dem Hardcore- und Punk-Umfeld propagiert. Vor allem Ian MacKaye und seine Band Minor Threat wurden zu Vorreitern der Bewegung. Unterhaltsam beschreibt Klein die wachsende Dogmatisierung der Szene, die schlussendlich zu seinem „Ausstieg aus dem Ausstieg“ führte.

Nichts Geringeres als die Erforschung der „afrofuturistischen Vorstellungskraft“ haben sich Janelle Monae und der P-Funk-Urvater George Clinton auf die Fahnen geschrieben. Wie der NME berichtet, werden die beiden am 18. Juni im Rahmen einer Veranstaltung namens „Space Children“ im Britischen Museum Verbindungen zwischen panafrikanischer Kultur, Musik, Computertechnologie und intergalaktischen Reisen herstellen.

Der Messias höchstselbst hat wieder gesprochen – gestern Abend stellte Apple-Boss Steve Jobs in San Francisco die nächsten Schritte seines Konzerns vor. Die Verlagerung aller Daten in die iCloud hält die Frankfurter Rundschau für nichts weniger als das Ende des USB-Kabels. Auch wir hatten ja schon über die wachsende Bedeutung der Wolke berichtet.

Ein bisher unbekanntes musikalisches Machwerk aus der Feder des ermordeten Münchener Modezars Rudolph Moshammer hat jetzt das Licht der Welt erblickt, berichtet Der Spiegel. Es ist ein Lovesong, in dem es um, wen auch sonst, Moshammers Yorkshire-Terrier Daisy geht. Textprobe gefällig? „Mein Hund Daisy ist so crazy, und mein Liebling ist er auch.“ Anzuhören ist das „Meisterstück“ auf der Website des mit Mosi befreundeten Komponisten Gottfried Seidl-Carusa, der auch für Produktion und Gesang verantwortlich zeichnet. Oder bei uns im ByteFM-Magazin mit Klaus Walter ab 15 Uhr. Wenn Ihr Euch traut.

Eine Amerikanerin lässt sich aufwändig einen Haufen Zähne restaurieren und hat nach der OP auf einmal einen „ausländischen Akzent“. Obwohl sie nie in Europa gewesen sei, klinge sie nun, je nachdem wen man frage, schwedisch, osteuropäisch oder auch britisch, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Wie muss man sich das vorstellen – hört sich die Gute jetzt etwa an wie Mike Skinner? Vielleicht wollte sie ja auch einfach nur den Rat des Liverpooler Emcees Philly Whizz befolgen und erstmal ein bisschen für ihre Kunst leiden, bevor sie demnächst eine Karriere im UK-Rap in Angriff nimmt.

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