Während andere begnadete Pianist*innen bereits im Vorschulalter über den Flohwalzer nur müde lächeln und mit beginnender Pubertät konzerttauglich das Klavierspiel beherrschen, näherte sich der heutige Gast von Ruhestörung dem Piano auf seine ganz eigene Weise. Martin Kohlstedt kletterte erst mit zwölf Jahren geradezu in das Klavier hinein, drückte stundenlang repetitiv Töne und nahm so behutsam den Kontakt zu dem Instrument auf, das ihn bis heute nie losgelassen hat. Mittlerweile spielt er auf internationalen Festivalbühnen oder in großen Hallen wie der Elbphilharmonie und begeistert das Publikum mit seinem unberechenbaren, von Improvisationen geprägten Stil und der Fusion elektronischer und klassischer Klaviersounds. Er spricht heute unter anderem über besondere Konzerte mit fliegenden Molotowcocktails, das Scheitern als wichtigen Bestandteil seines Schaffens und über seinen Wald.
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Diskussionen
1 KommentareSumsebienchen Schnittchen
Apr 19, 2021Was eine bereichernde Sendung! Die Moderation ist so klug und gelungen wie die Themen und die Person, die die Sendung behandelt. Die gemalten Situationen, der beschriebene Künstler lassen sich unmittelbar nachfühlen und ich kann es nicht erwarten wieder Musik in großen Hallen in mich aufnehmen zu können und werde auch einen Martin Kohlstedt auf Muss-ich-mal-sehen-Liste.
Großes Lob für diese schöne Sendung und das großartige Interview!