Hält nichts von Alphamännchen-Rhetorik: Dope Saint Jude (Foto: Akum Agency)
„Alphas“ von der südafrikanischen Rapperin und Produzentin Dope Saint Jude ist unser Track des Tages zum Feministischen Kampftag 2025. Catherine Saint Jude Pretorius wurde in einem Working-Class-Viertel in Kapstadt geboren und brachte sich im Alter von zwölf Jahren das Gitarrespielen bei. Sie schrieb auch früh eigene Texte, eher Gedichte, und fand schließlich HipHop-Beats als Fundament ihres künstlerischen Ausdrucks. Als Teil von Südafrikas erster Drag-King-Truppe begann die Künstlerin 2011 ihre Bühnenlaufbahn unter dem Namen „Saint Dude“, einer lose auf Lil Wayne basierenden Figur. Zwei Jahre später verließ sie die Gruppe zugunsten einer Solokarriere. 2015 veröffentlichte sie das Video „Keep In Touch“, eine Kooperation mit Angel-Ho. So richtig wohl fühlte sie sich erst, als sie sich von Fremdproduktionen unabhängig machte und komplette Kontrolle über den kreativen Prozess hatte.
Mit ihren Beats und Raps erlangte Dope Saint Jude die Aufmerksamkeit und Förderung durch M.I.A. und kooperierte bald mit Acts wie der Footwork-Produzentin Jlin. Mit „Grrrl Like“ gelang ihr 2018 durch die Verwendung in mehreren hochkarätigen Filmproduktionen ein größerer Hit. Zu unserem Track des Tages inspirierte sie Alphamännchen-Rhetorik im Netz, die sie „einfach nur bescheuert“ fand. „Ich bin eine Frau, die auf Frauen steht, und ich mag tatsächlich ‚Baddies‘ oder selbstbewusste, starke Frauen. Denn das ist es, was ich auch an mir schätze.“ Also machte sie einen Song, der sagt: „Wir können beide Alphatiere sein‘. Während sie sich „subtil über die Alphamännchen-Bewegung lustig“ macht, möchte sie ausdrücken, „dass eine starke Frau nichts Schlechtes ist“.
Der Song „Alphas“ Dope Saint Jude ist im Jahr 2023 erschienen. Zum Feministischen Kampftag 2025 ist das Stück heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an: