Bonus Referat Augenblick, verweile noch

"Soviel Musik kann man auf einmal gar nicht hören!", sagen regelmäßig unsere Eltern, wenn sie zu Besuch sind und unsere Plattensammlungen, die einen gewissen Platz in unsere Wohnungen einnehmen, sehen. Anstatt ernsthaft ins Gespräch zu gehen huscht uns inzwischen ein Lächeln über das Gesicht und ein einfacher Satz wie "Kennst mich doch." Erledigt, das Thema.

Für jeden Moment die richtige Musik zu haben ist einer unser Motivationen regelmäßig Stunden in Plattenläden zu verbringen. Wir wollen Musik haben, die uns fordert, bedröhnt und in eine andere Welt transportiert. Wir wollen Musik haben, die auf geselligen Runden mit flüssigem Gold, zum Essen und dem guten, alten Gespräch positiv einwirkt.
Fernab von Gedanken ein Gesamtwerk von einem Komponisten oder einer Band zu haben oder gar ein Sammlerstück zu ergattern.

Zum Verabschiedung erhalten wir von unseren Eltern manchmal einen Geldschein - manche Dinge ändern sich nie. "Aber nicht für Platten ausgeben!" hören wir bei der Übergabe regelmäßig. Wieder huscht ein Lächeln über unser Gesicht.

In dieser Sendung hört Ihr junge Musiker, die sich dem Erbe vom Krautrock verschrieben haben; eine Schauspielerin, die eine zeitlang von der Kinoleinwand verschwand um Musik zu machen; ein Musiker, der seine Solokarriere beendete und sich dem Bücher schreiben, einer fiktiven Band und Theaterbühnen widmet und Japaner, die in München leben und die mit Ukulelen eine italienischen Klassiker neu interpretieren.