Container Disco und Funk aus Neapel mit Paul Haeberlin

Neapel: Hafenstadt. Wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Süditaliens.  

Musikalisch ist die Stadt heute bekannt für ihre große Trap-Szene, in diesem Container aber gehen wir zurück in die musikalische Vergangenheit der Stadt. In den 70er- und 80er-Jahren entwickelte sich am Fuß des Vesuvs eine neapolitanische Variante der in der Zeit aufstrebenden Genres Funk und Disco.

Wegweisend für diese Entwicklung war die Jazz-Rock-Gruppe Napoli Centrale um den Saxofonisten James Senese. Traditionelle neapolitanische Lieder mischten sich mit US- und Afroamerikanischen Grooves. Künstler*innen wie Donatella Viggiano, Giancarlo D’Auria oder Tonica & Dominante veröffentlichten ihre Funk-Songs in neapolitanischem Dialekt.

Viele der damals produzierten Platten sind über die Jahre vergessen worden und erst durch Schallplattensammler wieder in die Öffentlichkeit gebracht worden. Zu diesen Sammlern gehören das Duo Nu Genea, Famiglia Discocristiana sowie DNApoli, die gemeinsam die Compilation-Serie „Napoli Segreta – Hidden Gems From The Bowels Of Vesuvius“ gestartet haben.

Wir tauchen ein in eine Stadt am Meer, in Geschichten über die Mafia und Softpornos und hören ganz viel Synthesizer in einer Stunde über das Neapel der 70er- und 80er-Jahre.

Foto: Cover „Napoli Segreta Vol. 1“ von dem Label Early Sound Records