Knuspern Prof. Dr. Dr. Irrsinn

Professor Cooper und seine Assistentin Frau Doktor Düül suchten bereits seit einigen Jahren nach einer Lösung für ein Problem, das die Menschheit – zumindest im engeren Umfeld der beiden – regelrecht kirre machte: Warum knackte es manchmal in der Auslaufrille, aber nicht in den ruhigeren Passagen von Schallplatten (vorausgesetzt, man konnte sich High-End-High-Fidelity-Equipment leisten; der Pöbel streamte natürlich und war sich des Ausmaßes dieser Problematik gar nicht bewusst)?

Besonders Frau Doktor Düül (von ihren Untergebenen halb liebevoll, halb verachtend „Frau Doktor Düülschiss“ genannt) zuckte regelrecht zusammen bei dem Gedanken, es nach Liedende nicht rechtzeitig zur Stereoanlage zu schaffen, um die Nadel anzuheben, bevor jene die vermaledeite Rille erreichte. Mehrere Stelldicheins der Forscherin waren so schon unerfreulich beendet worden, bevor er zum Vollzug nur harmlosester Liebkosungen kommen konnte. Das musste sich ändern.

Professor Cooper hingegen betrachtete die Angelegenheit eher als abstrakte Herausforderung, da er weder Partnerin noch Schallplattenabspielgerät sein Eigen nannte (er war ernsthafter Verfechter der Compact Disc). Coopy wollte lediglich seiner Kollegin unter die Arme greifen (bildlich gesprochen), denn ihre Einsamkeitsbekundungen störten seinen streng durchgetakteten Arbeitsalltag und er kam gar nicht mehr dazu, sich seinem eigentlichen Spezialgebiet zu widmen. Er versuchte nämlich, herauszufinden, weshalb der Klang der Querflöte so viele Menschen aus den nordischen Gebieten des Globus in den Wahnsinn trieb.