StadtMagazin Zamarin Wahdat (Regisseurin & Bildgestalterin) zu Gast

Die Bildgestalterin und Regisseurin Zamarin Wahdat wurde 1989 in der afghanischen Hauptstadt Kabul geboren. Bereits mit zwei Jahren flüchtete sie mit ihrer Familie nach Hamburg, wo sie auch heute noch lebt. Nach dem Abitur verließ sie die Hansestadt kurzzeitig für ein Studium an der School of Media, Film and Music University of Sussex in Brighton. Mit dem 20-minütigen Drama „Aeron“, das von der Freundschaft zwischen einem Roma-Jungen und einem  englischen Mädchen handelt, feierte sie ihr Kurzfilmdebüt, welches u. a. bei den Regionalausscheidungen zu den Royal Television Society (RTS) Student Film Awards gezeigt wurde.

Anschließend absolvierte Wahdat ihren Master an der NYU Tisch School of the Arts in New York. Während dieser Zeit fungierte sie als zweite Kamerafrau und Übersetzerin für den, in  Afghanistan gedrehten und mit einem Oscar ausgezeichneten Dokumentarkurzfilm „Learning To Skateboard In A Warzone (If You Are A Girl)“ von Carol Dysinger, ihrer damaligen Professorin.
2020 gewann sie schließlich mit ihrem Regiedebüt, dem Kurzfilm „Bambirak“, den Preis für den „Besten Internationalen Kurzfilm“ auf dem renommierten Sundance Filmfestival.

Um mehr Sichtbarkeit in der deutschen Filmlandschaft zu schaffen, thematisiert Wahdat in ihren Arbeiten häufig Erfahrungen von Flucht und Alltagsrassismus. Derzeit arbeitet sie an einem, als deutsch-französische Koproduktion geplanten 90-minütigen Kinofilm, der auf ihrer persönlichen Geschichte basiert und in Hamburg spielen soll.

Heute ist Zamarin Wahdat im StadtMagazin bei Friederike Herr zu Gast.

Foto: Lisa Knauer