Glenn Millers erstes und liebstes Instrument war die Posaune. Der Jazz-Musiker, Komponist und Bandleader kaufte sich seine erste Posaune im Alter von etwa 12 Jahren. Das Geld dafür hatte er sich durch Farmarbeit verdient. Seine Familie lebte damals in einer ländlichen Gegend von Missouri.
Im Jahr 1923 begann Miller ein Studium an der Universität von Colorado, doch musste es bald abbrechen, da er seine Zeit lieber auf die Musik als auf’s Lernen verwendete. Ab 1926 – damals war Miller 22 Jahre alt – konzentrierte er sich auf seine musikalische Karriere. Miller spielte in diversen Bands in Denver und ging auch auf Tour. In Los Angeles schloss er sich der Big Band von Ben Pollack an.
Sein Geld verdiente sich Miller Ende der 20er aber nicht nur mit dem Posaunenspiel – er begann auch, selbst Swingstücke zu komponieren. Sein Traum war es, eine eigene Band zu leiten. Die erste, die er 1937 gründete, hatte nur mäßigen Erfolg und löste sich bald auf. Im September 1938 war Miller mit neuen Arrangement-Ideen zurück. Seine neue Gruppe wurde blitzschnell erfolgreich.
Sie nahmen viele Platten für RCA auf. Vor dem Zweiten Weltkrieg sollen in jeder Jukebox in den USA mindestens zwei davon enthalten gewesen sein. Millers Band spielte außerdem eine Reihe sehr gut besuchter Konzerte und trat auch in Filmen auf. Zu ihren Fans gehörten Louis Armstrong, Mel Tormé und Frank Sinatra.
Diesen Erfolg konnte Glenn Miller jedoch nicht lange weiterführen. 1942 ging er zur Armee. Er war eigentlich schon zu alt dafür, eingezogen zu werden, doch er setzte sich vehement dafür ein und spielte für verschiedene Marschkapellen des Militärs. Im Dezember 1944 sollte Miller mit einer davon in Paris auftreten. Doch das Flugzeug, mit dem er in London gestartet war, verschwand über dem Ärmelkanal. Seit dem 15. Dezember 1944 gilt Glenn Miller als vermisst.