09.12.: Transparenz

Ob Paris, London oder die entlegensten Winkel Alaskas. Google Street-View transportiert das Gesicht der Welt ins Internet und macht es Milliarden Nutzern zugänglich. Wir planen unsere Termine über die Server von Google, wir rufen unsere Mails mit Google ab, wir erstellen Autorouten mit Google. Unsere Suchergebnisse werden längst kleinlichst dokumentiert, weiß die FR. Das Handy-Betriebssystem Android ist der nächste Schritt zur Weltherrschaft!
Am Montagabend sagte Google-Chef Eric Schmidt einen denkwürdigen Satz: „Wenn es etwas gibt, von dem Sie nicht wollen, dass es irgendjemand erfährt, sollten Sie es vielleicht ohnehin nicht tun.“ Spiegel Online über das „bedenkliche Weltbild des Google-Chefs“.

Fragwürdig und lustig, aber dennoch weniger dramatisch als das o.g. Thema, ist der New Band Graph 2009. Der Guardian führt Buch über die größten neuen Talente des Jahres 2009 und stellt die Entwicklung von u.a. La Roux, Lady Gaga und Passion Pit in einem Jahresgraphen dar. Lustig ist es allemal, über den Sinn der ganzen Sache lässt sich streiten.

In Kanada sind die Elche (oder eine andere einheimische Tierart) los! Die kanadische Musikindustrie muss Entschädigungen in Millionen- oder sogar Milliardenhöhe zahlen, weil sie die Urherberrechte zahlloser Musiker verletzt hat, vermeldet der Blog Ars technica.
Eine Gesetzänderung aus den achtziger Jahren ist Schuld. In dieser wurde eine „pending list“ zugelassen, was bedeutet, dass die Plattenfirmen keine sofortige ausdrückliche Zustimmung der Musiker brauchen, wenn sie Songs z.B. auf Samplern veröffentlichen wollen. Sie mussten lediglich vor Gott schwören (okay, nicht vor Gott, aber sie mussten es schwören), dass sie die Zahlung und Genehmigung noch erwirken werden.
Über 300.000 Songs haben sich so über die Jahre angesammelt. Jetzt wurde geklagt und bald wird gezahlt. Herzlichen Gkückwunsch, liebe Kanadier!

Übrigens wann kann man denn endlich die Techno-Doku Speaking in Code sehen?
So lange vergnügen wir uns einfach bei Spex Online mit der Dokumentation „After Hours“. Zählt das dann eigentlich als Arbeitszeit?

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