Jaja, es ist mal wieder soweit. Heute wird die alljährliche Berlinale feierlich eröffnet (an Weiberfastnacht – was sagt uns das?) und ganz Deutschland ist stolz wie Oskar. Die Feuilletons überschlagen sich mit Artikel zum wichtigsten deutschen Filmfest – ist ja schließlich auch der 60. Geburtstag der rüstigen Dame. Also haben wir uns entschieden, nur einen pro Blatt zur Auswahl zu stellen:
Die NZZ freut sich über mehrere Schweizer Beiträge und gibt nebenher eine ausführliche Programmübersicht. WELT ONLINE berichtet über ‚Play It Again‘, die große Retrospective zum 60. Jubiläum, während Volker Schlöndorff im Tagesspiegel einen ganz persönlichen Rückblick auf seine 40 Berlinale-Jahre gibt und fragt, „Wozu ist ein Bät gut?“. Die Frankfurter Rundschau portätiert Werner Herzog, den diesjährigen Jury-Präsidenten. Und Christina Nord sieht auf taz.de die Berlinale vor allem als Möglichkeit für „eine Menge Begegnungen mit dem Unbekannten (…) nicht nur am Ende der Welt, sondern auch ein paar Straßenzüge weiter.“
Ähnlich viel Gesprächsstoff liefert die ‚Pop Life‘ Ausstellung in Hamburg. Dabei ist die doch noch gar nicht eröffnet (das geschieht erst morgen). ‚Eine Schau, die so mit heißer Luft kokettiert, lädt geradezu ein, als Leichtgewicht verkannt zu werden.‘ schreibt SPIEGEL ONLINE. Und WELT ONLINE kommt zu dem Fazit ‚Am Ende zählt offenbar doch das, was man – ganz altmodisch – Kunst nennt mehr als das Phänomen der Inszenierung.‘!
Ein weiteres Thema, das seit Tagen die (Kultur-)Nachrichten beherrscht, ist der Plagiatsvorwurf gegen Helene Hegemann’s neuen Roman ‚Axolotl Roadkill‘. Erst wurde sie gefeiert wie der weibliche Messias der neuen deutschen Literatur (wir berichteten) und jetzt ist sie der Teufel höchstpersönlich? Nein, ist sie nicht (für die meisten). Aber sie steht für eine neue Generation von Künstlern, die die ‚Ablösung von diesem ganzen Urheberrechtsexzess‘ fordern. Bernd Graff schreibt auf sueddeutsche.de über die Techniken des legalen Kopierens.
Kopie und Legalität sind zwei Begriffe, die die Marktgiganten Google und Warner Music derzeit in den Medien halten. Google habe kurzerhand verschiedene Blogs dichtgemacht, da diese Musik zum freien Download anboten und damit gegen die Richtlinien des Konzern verstießen, so berichtete Pitchfork gestern. Währenddessen hat Warner-Music-Boss Mr. Bronfman laut SPIEGEL ONLINE verkündet, dass sein Unternehmen ‚in Zukunft keine Lizenzen mehr an werbefinanzierte Streaming-Angebote vergeben‘ wird. Keine Warner-Künstler mehr auf Last.fm, Spotify und Co.? Wir sind gespannt auf die folgenden Diskussionen…
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Feb 12, 2010[…] 11.02.: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! : ByteFM Magazin […]