Amerika hat die Grammys und England die Brit Awards. In Deutschland ist der wichtigste Musikpreis der Echo. Über den Erfolg entscheiden allerdings hauptsächlich Verkaufszahlen und nicht etwa eine Expertenjury. Gestern wurde der Echo in Berlin verliehen und sorgt in der heutigen Presse für Aufregung. Spiegel Online, taz, FAZ und Zeit Online berichten über die dreistündige Veranstaltung. Man bekommt den Eindruck, als hätten die Redakteure nicht gerade Spaß gehabt, über diesen Event schreiben zu müssen. Die Zeit beschreibt den Abend als „nichtsnutzige Veranstaltung ohne ästhetischen Wert“ und der Spiegel redet von „plumpem Kommerz-Mischmasch“. Die Gewinner des Abends bringen keine großen Überraschungen mit sich. Lena ist ganz vorne dabei mit einem Preis als Newcomerin und beste Sängerin. Weitere Preisträger sind unter anderem Unheilig, Take That, Ich+Ich und Amy McDonald. Auch über einige Pannen des gestrigen Abends wird berichtet. Die Moderatorin Ina Müller blamierte sich zum Beispiel mit anzüglichen Witzen, über die dummerweise keiner lachen musste. Auch der Beginn des 20-Jährigen Echo Jubiläums war eher verwirrend als ergreifend. Ina Müller sang zusammen mit einigen Künstlern ein äußerst durcheinander gewürfeltes Medley, bei dem keinerlei Struktur erkennbar war.
Eingängiger Refrain, der sich im Ohr festsetzt, viel Stimme vorne, dahinter austauschbare Synthie-Arkaden und ein simpler aber effektiver Beat? Oh ja, das klingt nach Britney Spears. Die Süddeutsche Zeitung berichtet über das Comeback der Pop-Sängerin, die vor zwölf Jahren mit ihrem Hit „Baby One More Time“ berühmt geworden ist. Seit dem ist viel passiert: Glanz, Absturz und Skandale. Das neue Album „Femme Fatale“ verspricht zwar nicht gerade innovative Stücke, doch die Hits des ehemaligen Teeniestars werden vermutlich trotzdem überall rauf und runter gespielt werden.
Ist es nicht viel einfacher für die Atomkraft zu sein? Darüber spekuliert Ralf Bönt, ein promovierter Physiker, in der Frankfurter Rundschau. Bönt glossiert über einen Artikel, in dem Fukushima als Werbung für die Atomkraft beschrieben wird und über Atomkraftbefürworter mit inhumanen Relativierungen der Katastrophe.
Nach der Katastrophe in Japan will das Schweizer Fernsehen SRF jetzt keine weiteren Simpsons Folgen mehr zeigen, in denen es sich um das AKW dreht in dem Homer Simpson arbeitet. Trifft Matt Groening, der Schöpfer der Serie, nicht gerade im Moment den Nagel auf den Kopf, fragt die taz.
Musik, Stars und Sternchen gibt es nicht nur auf der Gala. Anfang April ist wieder die legendäre Musikmesse in Frankfurt am Main. Rolling Stone berichtet über das internationale Treffen, auf dem neue Instrumente präsentiert werden und viele Musiker auf der Bühne zu sehen sind.