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Container Demo Dandies - Musik aus schiefen Kellern

ByteFM: Container vom 11.09.2011

Ausgabe vom 11.09.2011: Demo Dandies - Musik aus schiefen Kellern

"Demo Dandies - Musik aus schiefen Kellern"
Live Mitschnitt vom Kunstcamp Dockville, 28.7.2011

mit Felix Kubin (Gagarin Records) und Felix Raeithel (Sozialistischer Plattenbau)

Am 28.7.2011 präsentierten die Hamburger Künstler Felix Kubin und Felix Raeithel zum ersten Mal ihr DJ Konzept "Demo Dandies" auf dem Dockville Kunstcamp Festival. Vier Stunden lang spielten sie ausschließlich Demo-Aufnahmen aus dem Publikum und aus ihren eigenen Label-Archiven. Für ByteFM haben sie nun eine zweistündige Fassung aus der Live-Veranstaltung zusammengeschnitten. Die meisten Aufnahmen stammten aus dem Raum Hamburg. Aus einigen Glanzstücken der Einsendungen wurde von den beiden DJs ein Kassettensampler zusammengestellt und veröffentlicht.

"Demo Dandies" greift die verlorengegangene Tradition der Demo-Tapes im Rundfunk wieder auf.

Denn...
...gute Musik entsteht planlos in der Zwischenzeit.
...ein hässliches Hemd wird auch durch Bügeln nicht schön.
...wir suchen die pure, rohe Energie von Anfang und Einfall.

Demo Dandies ist kein Nachwuchswettbewerb, sondern ein Keller voller Leichen.
Nur Zähne wachsen nach. Alles andere ist gezielter Zufall.

Freuen Sie sich auf Stolperdisko, Flip Flop, Noise Pop, Klassik und Mineralismus, Wersi Galaxis, Schrumpfbeat, Kindercore, Atomic Rock, Heavy Listening, Standpauke, Zeitvernichtung und Auffahrunfälle.

Felix Kubin, Botschafter der explodierenden Lungen, wurde 1969 von helfenden Händen aus dem Hamburger Hafenschlamm gezogen. Bereits im Alter von 12 Jahren nahm er seine ersten elektronischen Stücke mit einem 4-Spur-Gerät auf. Seit den 90er Jahren macht er als Komponist, Hörspielmacher und "harte Zelle" von sich reden. 1998 gründete er sein Label Gagarin Records.

Felix Raeithel, 1972 aus München entflohen, in Berlin aufgewachsen und im Hamburg der späten Achtziger fertiggestellt, lebt dort als Künstler, Wüstling und Hardcore-Arrangeur "Istari Lasterfahrer". Im Post-Fordismus arbeitet er unter anderem an der Dekonstruktion von Harmonieverhältnissen. Seit 1999 betreibt er das Label und den Mailorder Sozialistischer Plattenbau.