Neuland Gute Gefühle in gnädiger Elektrophonie

Weniger unbekannte Welten als vielmehr fein ausgearbeitete Territorial-Ansprüche charakterisieren den Neuland-Ausflug in die aktuellen Veröffentlichungsgebiete dieser Woche.
Es gibt ambientig-sphärische Post-Rock-Ausflüge in blühende Wüsten, knarziges und hintersinniges Songwriter-Kunsthandwerk, undummen (Deutsch-)Rap mit Vorliebe für weiße Turnschuhe, episch überhöhte Folk-Hymnen, sprituelle Sinnsuche mit Jazz-Verwurzelung und mehr oder weniger krautige Typen mit Bart sowie mehr oder weniger kernige Damen ohne Bart, die sich in diverse Indie/Alternative-Schubladen stecken liessen.

Solch eigenwillige Ideen hatten wir vielleicht vorher auch schon mal, aber sie sind aktuell eben wieder sehr einladend für zwei Stunden Programm. Die Musik dazu kommt nicht zuletzt von Meg Baird, King Tuff, Hammock, Kæry Ann, Joe Henry, Samia, Symba, dem Frank Pop Ensemble, Sarah McCoy, The Arcs und dem Complete Mountain Almanac. Dazu noch die fälligen Takte aus John Cales „Mercy“, unserem Album der Woche für die sakrosankte Avant-Pop-Vermessung, mehr geht nicht.