Pop Goes The Weasel Das Geheimnis der Glam-Rock-Cowboys mit Klaus Hückstädt
Ausgabe vom 01.08.2009: Das Geheimnis der Glam-Rock-Cowboys mit Klaus Hückstädt
Warum ich als Vierzehnjähriger Poser-Rock mochte oder Das Geheimnis der Glam-Rock-Cowboys
Mit 14 waren Slash und Co. für mich der Inbegriff der Coolness. Cowboystiefel aus Klapperschlangenleder, Kippe im Mundwinkel, Gitarre lässig in den Kniekehlen hängend und dabei nonchalant die dreckigsten Akkorde krachen lassen. Es war Anfang 1990 in Frankfurt (Oder). Die Pubertät und der Zauber der westlichen Warenwelt brachen zu gleicher Zeit und mit gleicher Wucht über mich herein. Mit unbezwingbarer Macht zog es mich ins Musikhaus Dobberstein. Wo man 12 Monate zuvor noch Schlange stehen musste für eine Lizenzpressung von Falco, gab es jetzt alles! Von den Rolling Stones bis zur brandneuen Platte von Vanilla Ice. 40 Jahre musikalische Mangelwirtschaft konnten nun auf einen Schlag nachgeholt werden.
Eine meiner ersten Investitionen: eine Platte von Faster Pussycat. Von der Musik bis zum Look der Jungs auf dem Cover, alles an dieser Platte faszinierte mich. So wollte ich sein! Ich ließ mir die Haare lang wachsen, band mir bunte Tücher um die Stirn und ließ mir von Muttern einen Jack Daniels-Aufnäher auf die Jacke machen. Und kaufte mir noch viele weitere Platten mit ähnlich aussehenden Jungs auf dem Cover, immer in der Hoffnung den Kick vom ersten Mal wiederholen zu können. Ich durchsuchte sogar die Namen und Bands auf der "Thanks to:" - Liste auf der Rückseite des LP-Covers um dadurch evtl. auf weitere derart coole Platten zu stoßen. Doch in den meisten Fällen wurde ich enttäuscht. Was war es wonach ich suchte? Was war das Geheimnis der Glam-Rock-Cowboys??
Mit nun fast 20 Jahren Abstand, und einem tüchtig erweiterten pophistorischen Horizont wird es Zeit dieser Frage auf den Grund zu gehen. Nicht nur soll geklärt werden warum mich Musik und Attitüde von Faster Pussycat, Aerosmith oder Guns'n'Roses faszinierten. Nein, auch der musikalischen Rezeptur dieser Musik will ich auf die Schliche kommen. Wer waren die Vorbilder dieser coolen Jungs? Klar, die Stones. Und Led Zep natürlich. Aber die haben ja im Grunde alles und jeden der heute ne Klampfe um den Hals hat beeinflußt. Da muss es noch mehr geben.
Diese Nuss wird geknackt, und zwar bei Pop Goes The Weasel.
Mit 14 waren Slash und Co. für mich der Inbegriff der Coolness. Cowboystiefel aus Klapperschlangenleder, Kippe im Mundwinkel, Gitarre lässig in den Kniekehlen hängend und dabei nonchalant die dreckigsten Akkorde krachen lassen. Es war Anfang 1990 in Frankfurt (Oder). Die Pubertät und der Zauber der westlichen Warenwelt brachen zu gleicher Zeit und mit gleicher Wucht über mich herein. Mit unbezwingbarer Macht zog es mich ins Musikhaus Dobberstein. Wo man 12 Monate zuvor noch Schlange stehen musste für eine Lizenzpressung von Falco, gab es jetzt alles! Von den Rolling Stones bis zur brandneuen Platte von Vanilla Ice. 40 Jahre musikalische Mangelwirtschaft konnten nun auf einen Schlag nachgeholt werden.
Eine meiner ersten Investitionen: eine Platte von Faster Pussycat. Von der Musik bis zum Look der Jungs auf dem Cover, alles an dieser Platte faszinierte mich. So wollte ich sein! Ich ließ mir die Haare lang wachsen, band mir bunte Tücher um die Stirn und ließ mir von Muttern einen Jack Daniels-Aufnäher auf die Jacke machen. Und kaufte mir noch viele weitere Platten mit ähnlich aussehenden Jungs auf dem Cover, immer in der Hoffnung den Kick vom ersten Mal wiederholen zu können. Ich durchsuchte sogar die Namen und Bands auf der "Thanks to:" - Liste auf der Rückseite des LP-Covers um dadurch evtl. auf weitere derart coole Platten zu stoßen. Doch in den meisten Fällen wurde ich enttäuscht. Was war es wonach ich suchte? Was war das Geheimnis der Glam-Rock-Cowboys??
Mit nun fast 20 Jahren Abstand, und einem tüchtig erweiterten pophistorischen Horizont wird es Zeit dieser Frage auf den Grund zu gehen. Nicht nur soll geklärt werden warum mich Musik und Attitüde von Faster Pussycat, Aerosmith oder Guns'n'Roses faszinierten. Nein, auch der musikalischen Rezeptur dieser Musik will ich auf die Schliche kommen. Wer waren die Vorbilder dieser coolen Jungs? Klar, die Stones. Und Led Zep natürlich. Aber die haben ja im Grunde alles und jeden der heute ne Klampfe um den Hals hat beeinflußt. Da muss es noch mehr geben.
Diese Nuss wird geknackt, und zwar bei Pop Goes The Weasel.
Weitere Ausgaben von Pop Goes The Weasel
Playlist
1. |
Guns N‘ Roses / Welcome To The Jungle Appetite For Destruction / Geffen |
… |
2. |
Faster Pussycat / Babylon Faster Pussycat / Elektra |
… |
3. |
Faster Pussycat / City Has No Heart Faster Pussycat / Elektra |
… |
4. |
Slade / Mama Weer All Crazee Now Slayed? / Union Square |
… |
5. |
Faster Pussycat / Cat House Faster Pussycat / Elektra |
… |
6. | Faces / A Nod Is As Good As A Wink / Warner | … |
7. |
Black Crowes / Jealous Again Shake Your Money Maker / Warner |
… |
8. |
Faster Pussycat / Ship Rolls In Faster Pussycat / Elektra |
… |
9. |
New York Dolls / Looking For A Kiss New York Dolls / Mercury |
… |
10. |
The Dictators / Backseat Boogie Everyday Is Saturday / Norton |
… |
11. |
Dead Cowboys / Caught With The Meat In Your Mouth Younger, Louder And Snottier / Cargo |
… |
12. |
Aerosmith / Lick And A Promise Rockers / Columbia |
… |
13. |
The Rolling Stones / It's Only Rock 'n Roll (But I Like It) It's Only Rock 'n Roll (But I Like It) / Polydor |
… |
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